„Das Kribbeln war noch da“
Auf einen Glühwein mit Marco Motzkus
Nach einer schweren Saison in Steinbach mit dem Abstieg aus der Hessenliga wolltest Du eigentlich die Handschuhe an den Nagel hängen. Dann folgte allerdings der Rücktritt vom Rücktritt. Wie verlief für Dich das Jahr 2018?
Ich hatte in Steinbach tolle sechs Jahre und es hat zu jeder Zeit richtig Spaß mit den Jungs gemacht, da man in gewisser Weise auch jung gehalten wurde. Irgendwann muss allerdings auch mal Schluss sein, sodass im Winter der Entschluss gereift war, einen Schlussstrich zu ziehen. Der Abschluss mit dem Gewinn des Kreispokals gegen Hünfeld war nach einer sehr schweren Saison wenigstens noch versöhnlich. Zum Beginn der neuen Runde habe ich allerdings schnell gemerkt, dass das Kribbeln immer noch da war. Es ist ebeneine ganz andere Sache, wenn man selbst spielt, als nur als Torwarttrainer aktiv zu sein. Schließlich hat mich der Alex (FSG-Trainer Alexander Lembcke, Anm. d. Red.) angerufen, als sich sein Keeper Lukas Stüß verletzt hat. Nun helfe ich dort gerne bis Ende der Saison aus, denn klar ist : Ist Lukas fit, spielt er auch.
Du sprichst die Position des Torwarttrainers an. Zum Anfang der Saison warst Du noch als Torwarttrainer beim SVS aktiv. Weshalb läuft es in diesem Jahr besser als in der Vorsaison?
Die Neuzugänge und die Spieler, die bereits in den zwei Jahren Hessenliga in Steinbach waren, passen gut zueinander. Obwohl vieles schlecht lief in der Saison 2017/2018, haben die Jungs, die dabei waren, profitiert. Steinbach hat schon immer davon gelebt, dass die Mannschaft unglaublich geschlossen agiert und funktioniert. Der Umbruch war notwendig. Zudem ist das Niveau der Verbandsliga auch ein ganz anderes.
Wird im kommenden Sommer dann endgültig Schluss bei Dir sein?
Das kann ich noch nicht sagen. Endgültig eine Entscheidung zu treffen, ist schwer. Zwar hatte ich gesagt, dass ich nicht unterhalb der Gruppenliga spiele, doch nun ist es doch passiert. Beruflich ändert sich im Sommer zudem meine Position etwas. Ich bin aktuell, auch bedingt durch meine Trainertätigkeit bei den E-Junioren meines Sohnes in Haunetal, nicht weniger am Sportplatz als zu den Zeiten als Hessenligakeeper.