Praforst wieder mit Spiel in Sargenzell

Das lange Warten endet nach 698 Tagen

09. September 2021, 20:03 Uhr

Werden sich am Freitag erneut rassige Duelle liefern: Praforsts Gabriel Herr (rechts) und Daniel Wehner von Michelsrombach/Rudolphshan. Foto: Charlie Rolff

Die A-Liga Hünfeld/Hersfeld blickt morgen (17.45 Uhr) gespannt nach Sargenzell. Die heimische SG Praforst empfängt im Derby den Nachbarn aus Michelsrombach/Rudolphshan. Die SGP um Spielertrainer Steffen Wiegand (33) kehrt nach rund zwei Jahren Wartezeit auf das Sportgelände in Sargenzell zurück.

Du bist seit Sommer 2018 Spielertrainer bei Praforst? So oft hast du den Sargenzeller Sportplatz also noch nicht zu Gesicht bekommen.

Ich erinnere mich ganz gut an mein einziges Punktspiel. Wir haben gegen Großenlüder II mit 0:1 verloren. Es wird also Zeit, endlich mal ein Spiel in Sargenzell zu gewinnnen.

Am 13. Oktober 2019 war das. Was hat sich seitdem getan?

Das Sportlerheim wurde umgebaut und der Platz komplett neu angesät. Entsprechend sieht der Rasen richtig gut aus. Grundsätzlich ist es allerdings zweitrangig, wo wir spielen. Die Zuschauer aus Rückers und Sargenzell sind zu den Heimspielen anwesend. Das ist wichtig. Eine gesteigerte Vorfreude bei den Sargenzellern auf das Spiel war in den vergangenen Tagen aber zu spüren. Durch das Heimspiel-Wochenende erhält die Eröffnung einen gewissen Rahmen.

Neben Tabellenführer Burghaun seid ihr die einzige Mannschaft, die noch keine Niederlage einstecken musste. Zum Start gab's allerdings drei Unentschieden. Bist du zufrieden?

Anstelle der drei Remis wären mir zwei Siege und eine Niederlage lieber gewesen. Und das war auch drin. Prinzipiell läuft die Saison gut an. Nehmen wir die abgebrochene Runde hinzu, sind wir seit 13 Spielen ungeschlagen. Das Selbstbewusstsein bei meiner Mannschaft ist vorhanden. Punkten wir heute dreifach, stehen wir tabellarisch top.

Du sprichst das Derby gegen Michelsrombach/Rudolphshan an. Was dürfen die Zuschauer erwarten?

Da wir in Sargenzell spielen, ist die Entfernung zwischen beiden Orten noch etwas geringer. Es wird ein umkämpftes Spiel, wie es in der Liga allgemein ist. Die Teams sind nach der Corona-Pause wesentlich enger zusammengerückt. In einem Derby bringen zudem die Zuschauer Emotionen rein. Beide Teams werden 100 Prozent reinwerfen.

Vor etwa einem Jahr hat Praforst "MiRoBa" mit 4:1 geputzt. Geht dein Team also als Favorit in die Partie?

Wir haben ein Heimspiel, das wir selbstverständlich gewinnen wollen. Aber Michelsrombach hat eine gute Truppe, die vielleicht etwas unter den Erwartungen spielt. Sie konnten sich im Sommer verstärken und nach dem jüngsten 6:1-Sieg am Sonntag gegen Eiterfeld/Leimbach II haben sie Euphorie. Knüpfen wir an die Leistung vom Rasdorf-Spiel, nehmen wir etwas mit. Und an das 4:1 werde ich meine Jungs noch mal erinnern, da es das Highlight der vergangenen Saison war.

Die SGP ist beim Blick auf das Torverhältnis minimalistisch unterwegs. Achtest du auf eine geordnete Spielweise?

Ordnung ist immer wichtig. Dennoch sind wir eigentlich bekannt, dass wir eine starke Offensive haben. Dort drückt der Schuh, hingegen steht die Defensive. Mir sind fünf 1:0-Siege lieber als ein 5:0-Erfolg. Im letzten Drittel fehlt ein wenig die Konsequenz. Daran gilt es zu arbeiten. Wäre diese vorhanden, hätten wir schon mehr Punkte auf dem Konto.

Das Ziel war ein Platz in den Top-Fünf. Die Tendenz stimmt, oder?

Absolut. Mit dem derzeitigen sechsten Rang müssen wir das Ziel nicht korrigieren. Wenn es gut läuft, ist vielleicht sogar ein Blick auf Rang drei drin. Mehr geht jedoch nicht, da Burghaun und Unterhaun zu gefestigt sind.