Debüt-Torschütze Sebastian Schmitt hilft im Management
Ein bisschen Hand war im Spiel, als Sebastian Schmitt (rechts) erstmals für die SG Barockstadt traf. Gegen Hoffenheim II sollen nun endlich drei Punkte her. © Memento36
Es lief bereits die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Sebastian Schmitt einen Ball blockte, dadurch frei durch war und trocken zu seinem ersten Tor für die SG Barockstadt einschob. Mit dem Bauch und ein wenig der Hand, wie er nun zugibt, gelang es dem Linksverteidiger, sich den Ball perfekt vorzulegen. Obwohl die Handhaltung keineswegs unnatürlich war, hätte der Treffer nicht zählen dürfen, weil vor Schmitts Torerzielung sonst niemand mehr am Ball war. Das war dem 28-Jährigen später egal, wenngleich die Torpremiere schnell vergessen war – weil eine Führung erneut nicht zum Sieg reichte.
SG Barockstadt: Debüt-Torschütze Schmitt hilft im Management
„Das war das Erste, was wir am Montag in der Besprechung thematisiert haben – warum wir es wieder nicht schaffen, nach einer Führung konstant zu verteidigen“, erzählt Schmitt, der eine zehnminütige Schwächephase sah, die dafür ausreichte, dass Freiberg ausglich und am Ende einen Punkt behielt. „Wir können nicht immer darum betteln, bis es zum Tor kommt. Zumal wir danach wieder befreiter gespielt haben, so wie es zuvor auch schon gegen den FSV Frankfurt der Fall war “, wundert sich Schmitt.
Vier verspielte Führungen sorgen dafür, dass Barockstadt mit fünf Unentschieden die meisten der Liga auf dem Konto hat. Daher steht, obwohl die SGB erst zweimal verloren hat, nach acht Spieltagen ein möglicher Abstiegsplatz zu Buche. Wie schnell es in die andere Richtung gehen kann, zeigt das Beispiel des kommenden Gegners, der U23 der TSG Hoffenheim. Die Bundesliga-Reserve war nach fünf Spieltagen noch punktgleich mit Barockstadt, steht inzwischen dank drei klaren Siegen aber auf Platz zwei.
Ein erneutes Unentschieden würde Schmitt im Vorfeld trotzdem nicht unterschreiben. „Hoffenheim wird sicherlich bis zum Ende oben mitspielen. Aber in dieser Saison kann man gegen jede Mannschaft gewinnen. Und zuhause sind wir normalerweise eine Macht, das wollen wir wieder zeigen“, unterstreicht Schmitt, der wohl erneut links hinten starten darf. Konkurrent Kevin Hillmann stand nach Verletzung aber immerhin wieder im Kader. „Wir verstehen uns blind und unterstützen uns gegenseitig. Ich fand es auch super, dass er mir zum ersten Tor gratuliert hat“, so Schmitt.
Der 28-Jährige ist nicht nur auf dem Feld ein wichtiger Bestandteil der SGB. Im Januar hat der gebürtige Mainzer und frühere Aachener, der seit etwas mehr als einem Jahr in der Barockstadt spielt, seinen Masterabschluss in Sportmanagement gemacht. Teammanager Maximilian Hainer unterstützt er seither in Bereichen wie Mitgliederverwaltung und Sponsoring. „Es macht wirklich Spaß“, sagt Schmitt über seine erste echte Berufserfahrung.
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