Dem Fairplay auf die Beine geholfen
Warum Thalaus Verlegung zusätzlich Sinn ergibt
Warum Thalau das Spiel auf Samstag um 17 Uhr verlegt hat? Natürlich wegen der erwarteten gigantischen Zuschauerzahl – sonst wird kein Spiel in der Region stattfinden. Warum Grebenstein dem zugestimmt hat? Die Nordhessen müssen nicht unter der Woche nach Thalau reisen. Und warum Klassenleiter Horst Riemenschneider (Kassel) zugestimmt hat? Weil er im Sinne der Vereine handelt – und gegen ein Saisonende mit drei Tagen Verzögerung seinem Empfinden nach nichts spricht, schließlich waren sich die Vereine einig.
Doch von Thalaus Abschneiden sind noch ein paar mehr Vereine abhängig: So zöge ein Aufstieg Thalaus zudem den Zweiten aus der Relegation zur Gruppenliga mit nach oben. Dies hätten die beteiligten Vereine bereits vor dem abschließenden Spiel am Freitag gewusst, hätten so unbewusst vielleicht „auf Ergebnis“ spielen können, damit es Schlitzerland und Bebra reichen würde. Vielleicht wäre das Spiel sogar von Vornherein unnötig geworden, sofern Schlitzerland am Dienstag Lütter geschlagen hätte. So aber müssen beide Teams um Platz eins streiten, was auch noch Lütter helfen könnte – sofern die TSG am Dienstag in Schlitz punktet.
Doch auch darunter hätten Spiele zur Farce verkommen können. Beispielsweise in der Relegation zur Kreisoberliga Mitte. Denn Schlitzerland hätte bei Aufstieg Thalaus schon am Mittwoch das Gruppenliga-Ticket lösen können, was bedeutet hätte, dass zwei Teams aus der Dreierrunde zur KOL Mitte hochgehen würden. Wieder wäre im abschließenden Spiel am Freitag möglich gewesen, dass Simmershausen und Margretenhaun ein bestimmtes Ergebnis zum Aufstieg verhelfen könnte. So müssen beide Gas geben und Vogelsberg könnte hintenraus noch profitieren.
In den Relegationen zu den Kreisoberligen im Norden und Süden fallen die Entscheidungen hingegen bereits am Mittwoch. Da hätte ohnehin niemand auf Ergebnis spielen können. Und vielleicht darf ein Relegationszweiter am Samstag noch feiern.