Verbandsliga: Ehrenberg unterliegt HU

Dem Fest folgt Ernüchterung

05. September 2021, 16:15 Uhr

Ehrenbergs Torhüter Simon Voll stand wieder im Tor, nachdem er sich vor zwei Wochen gegen Bad Soden noch an der Hand verletzte. Foto: Charlie Rolff

Endlich ankommen in der Saison, den Dreier von Mittwoch vergolden. Das war das Ziel der SG Ehrenberg im Verbandsliga-Heimspiel gegen die SG Hombressen/Udenhausen. Doch letztlich herrschte nach dem 0:1 (0:1) Ernüchterung.

Noch am Mittwoch bot die SGE ein Fest gegen Thalau, hatte Chancen für zwei Spiele. Trainer Sebastian Vollmar sagte, dass nun so richtig die Saison starten solle. Doch dann kam ein unbequemes Hombressen/Udenhausen in die Rhön und erdete Ehrenberg wieder – wobei die Vollmar-Elf schon im Vorfeld Nackenschläge einstecken musste. Mit Maurus Klüber und Sven Bambey fehlte die antreibende Mittelfeldzentrale von Mittwoch verletzt und Torhüter Tim Gutberlet weilte im Urlaub. Somit stand überraschend Simon Voll wieder im Kasten, der sich vor zwei Wochen gegen Bad Soden noch an der Hand verletzte und länger auszufallen drohte. Dem 24-Jährigen war nichts anzumerken, rettete er im zweiten Durchgang gleich mehrmals in höchster Not und verhinderte eine frühe Entscheidung.

Dass es dennoch keine Punkte gab, lag am frühen Gegentor. Bei einem Diagonalball verschätzte sich Rechtsverteidiger Julius Jestädt arg, Dominik Lohne war Nutznießer und legte quer auf Jacob Dittmer, der einschob (9.). Fortan entwickelte sich lange Zeit ein sommerlicher Kick, beide Teams wirkten schläfrig – wobei den Gästen das sicherlich in die Karten spielte. Anders hätte es laufen können, hätte Niklas Bleuel unmittelbar nach dem Gegentor das Eins-gegen-eins mit HU-Keeper Christoph Möller für sich entschieden. "Du darfst gegen einen solchen Gegner nicht in Rückstand geraten. Jeder weiß, wie unbequem es gegen sie wird", sagte ein merklich bedienter Vollmar. Seinem Team war anzumerken, dass es einmal mehr an der Spielgestaltung haperte. Offensive Lösungen gegen einen kompakten Gegner wurden nicht gefunden.

Dennoch war die Hoffnung auf einen Punkt bis zur Schlusspfiff vorhanden. Mit mehr Biss kam Ehrenberg aus der Kabine. Der Wille war vorhanden, Chancen entstanden indes über Umwege. So klatschte eine Flanke von Niklas Diel an den Außenpfosten, Vasyl Kosovan hatte mit seinem Kopfballaufsetzer ebenfalls ein Rendezvous mit dem Aluminium. Bleuels Distanzschuss streifte knapp vorbei und Kosovans Kopfball in der Schlussviertelstunde hatte zu wenig Dampf. Standards, die eigentlich Waffe der Rhöner, verpufften komplett. "Uns fehlten sechs Spieler, zudem hat die Kraft nach der Donnerstagspartie ein wenig gefehlt. Wir haben uns deshalb auf die Defensive beschränkt. Schön war's nicht, aber es hat gereicht", schilderte HU-Trainer Marco Siemers, der von einem glücklichen Sieg sprach – wenngleich sich seine Mannschaft das Glück erarbeitet hat. Seit fünf Spielen ist Hombressen/Udenhausen nun ungeschlagen.

Die Statistik:

SG Ehrenberg: Voll; Jestädt (29. Stumpf), Heil, Keidel, Beck – Diel, Kemmerzell, Breunig, Scheffler (73. Brehl) – Kosovan, Bleuel (59. Neidhardt).
SG Hombressen/Udenhausen: Möller; Müller, Mirwald, Welker, Lüdicke – Oberenzer, Schmidt (86. F. Geule), Hofmeyer, C. Geule (80. Carrier) – Dittmer, Lohne (90. Hecker).
Schiedsrichter: Lars Wacker (SV Bruchenbrücken).
Zuschauer: 150.
Tor: 0:1 Jacob Dittmer (9.).

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