Dennis Müller sorgt für versöhnlichen Jahresabschluss

Hessenliga: Borussia siegt nach Katastrophenstart

03. Dezember 2016, 15:50 Uhr

Dennis Müller (rechts) erzielte den 2:1-Siegtreffer. Foto: Charlie Rolff

Der SC Borussia Fulda hat das letzte Hessenliga-Spiel des Jahres 2016 gewonnen und den FSC Lohfelden mit 2:1 (1:1) besiegt.

Die Borussia startete katastrophal in die Begegnung, sodass Lohfelden in den ersten 15 Minuten fast im Minutentakt zu hochkarätigen Torchancen kam. Nasuf Zurkolic (3.), Mentor Latifi (4.) und Vyacheslav Petrukhin (7.) vergaben bereits dicke Chancen, ehe SCB-Keeper Kenan Mujezinovic das erste Mal hinter sich greifen musste. Die Borussen bekamen eine Ecke nicht geklärt, Mujezinovic verließ sich auf seine Vorderleute und Petrukhin durfte in Minute neun die hochverdiente Führung die Gäste aus Nordhessen bejubeln. Der Gegentreffer war aber keinesfalls ein Hallo-Wach-Effekt, die Borussen-Defensive schwamm weiter gewaltig. Nach einem katastrophalen Zuspiel von Mujezinovic stand D Agostino völlig frei vor diesem. Der Ex-Würzburger bügelte seinen Fehler allerdings aus und lenkte den Ball zur Ecke (11.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später tauchte wieder ein Lohfeldener frei vor Mujezinovic auf, Zukorlic setzte das Leder aber knapp am Pfosten vorbei (15.).

Erst mit dem Abschluss von Leon Pomnitz, den FSC-Torwart André Schreiber toll parierte, fand die Borussia langsam den Schlüssel in die Begegnung (16.). Der Elf von Trainer Thomas Brendel spielte allerdings in die Karten, dass auch Lohfelden in der Defensive alles andere als sattelfest wirkte. So kam Dennis Müller in Minute 23 aus neun, zehn Metern freistehend zum Abschluss, zielte allerdings etwas zu genau. Etwas zu genau zielte auch Lohfeldens Dominik Schneider, dessen Schlenzer nach einem Konter am Außenpfosten landete (34.). Jubeln durfte die Borussia aber in Minute 36. Dominik Rummel stand bei einem Schuss von Marius Müller goldrichtig und drückte den Ball über die Linie - 1:1.

Lohfelden lässt die Borussia leben

"Zu diesem Zeitpunkt müssen wir einfach schon 2:0 oder 3:0 führen. Die Chancenverwertung tut mir als ehemaliger Stürmer in der Seele weh", haderte Lohfeldens Trainer Otmar Velte. Borussen-Kapitän Benjamin Fuß sagte: "Wir sind wieder richtig schlecht in die Begegnung gekommen und könnten froh sein, dass es nur 0:1 stand. Nach dem 1:1 haben wir dann ein bisschen besser in die Begegnung gefunden." Mitentscheidend war letztlich der taktische Kniff Brendels von 3-5-2 auf 4-2-3-1 umzustellen, so stabilisierte sich die Defensive zumindest ein wenig.

Wirklich sicher standen beiden Abwehrreihen in Durchgang zwei aber keineswegs, so gab es zahlreiche gute Chancen für beide Seiten. Profit daraus konnte aber nur Dennis Müller schlagen, der die unsortierte Lohfeldener Abwehr mit seinem Kopfball nach Flanke von Pomnitz bestrafte (76.). Kurz zuvor parierte Mujezinovic ganz stark gegen Zukorlic, der die Borussen ganz alt aussehen ließ und durch den Strafraum tanzte, in Mujezinovic mit seinem Abschluss aus sechs Metern aber seinen Lehrmeister finden sollte (71.). In der Schlussphase drückte Lohfelden auf dem eisbedeckten Rasen in der Johannisau zwar auf den Ausgleich, so richtig zwingend sollte der FSC aber nicht werden.

"Wir hatten Chancen en masse, waren die bessere Mannschaft und fahren letztlich mit leeren Händen nach Hause. Das ist einfach bitter und sehr enttäuschend", ärgerte sich Velte über die Niederlage bei den Osthessen. Erleichterung herrschte hingegen bei Borussen-Coach Thomas Brendel. "Der Sieg war nicht verdient, da brauchen wir auch nichts schönreden. Derzeit sind wir nicht in der Lage den schönen Fußball zu zeigen, den wir zu Saisonbeginn auf den Rasen gebracht haben. Trotzdem freue ich mich riesig, dass die Mannschaft das Spiel noch gedreht hat und wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen", so Brendel, der sich eine kleine Spitzelei in Richtung Richard-Müller-Straße nicht verkneifen konnte: "Wir stehen jetzt vier Punkte vor Lehnerz. Das ist einigen im Verein nicht ganz unwichtig."

Die Statistik

Borussia Fulda: Mujezinovic - Beck, Gröger, Fuß - Jerkovic, Alles - D. Müller, Pomnitz, Ernst (75. Kornagel) - M. Müller (90. Poredski), Rummel (68. Milankovic).
Lohfelden: Schreiber - Blahout, Petrukhin, Latifi - Weingarten, D Agostino (64. Bayrak), Kühne (86. Bicer), Heusner - Zukorlic (75. Matys), Schneider, Iksal.
Schiedsrichter: Alexander Wahl (Wolfhagen). Zuschauer: 300. Tore: 0:1 Vyacheslav Petrukhin (9.), 1:1 Dominik Rummel (36.), 2:1 Dennis Müller (76.).

Autor: Max Lesser

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