Der Erfolg soll keine Eintagsfliege sein

02. Oktober 2024, 12:30 Uhr

Jan-Henrik Wolf (links) erklärt, warum die SG Johannesberg noch keine Konstanz in ihre Leistungen bringt. © Charlie Rolff

Sekt oder Selters? Gewinnt die SG Johannesberg nach dem Erfolg gegen den Tabellenführer auch gegen den Tabellenzweiten der Gruppenliga, mischt sie vorne mit. Mehrere Gründe sprechen eigentlich dagegen.

Nach dem Erfolg gegen Tabellenführer SG Schlüchtern drängt sich immer mehr die Frage auf, was von der SG Johannesberg zu erwarten ist. Da sind auf der einen Seite diese Erfolge gegen den Gruppenliga-Primus, der 6:0-Erfolg gegen Bebra oder der deutliche 5:2-Auswärtssieg gegen die TSG Lütter. Da sind allerdings auch schwache Spiele nach starken, neun verspielte Punkte nach einer 2:0-Führung und eine verheerende Bilanz vor heimischem Publikum.

SG Johannesberg: Erfolge und Rückschläge – was ist zu erwarten?

„Die Konstante haben wir noch nicht gefunden“, weiß auch Spielmacher Jan-Henrik Wolf, der dafür die Erklärung liefert: „Wir haben eine neu zusammengewürfelte Mannschaft, da greifen manche Prozesse nicht direkt. Das soll keine Ausrede sein, aber es sind viele junge Spieler dazugekommen, die sehr viel Potential mitbringen, aber in gewissen Situationen noch ein bisschen lernen müssen.“ Zudem habe Trainer Meik Voll bislang selten aus dem gesamten Kader schöpfen können, musste seine Startelf immer wieder wegen verletzter Spieler und Urlaubern umstellen.

Auch auf Wolf kann er derzeit nicht zurückgreifen. Bei der Niederlage gegen Bad Soden II zog sich der 31-Jährige einen Muskelbündelriss zu, versuchte es noch gegen Bebra, setzte danach allerdings aus. „Der Heilungsprozess läuft ganz gut, ich bin auch schon wieder im Training. Ich denke, dass ich in der Hinrunde noch ein paar Spiele machen werde“, sagt Wolf. Das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach (Donnerstag, 15 Uhr) wird für ihn zwar zu früh kommen, eine Trendwende soll dennoch her: Während die SGJ in der Auswärtstabelle Erster ist, gewann sie zuhause nur eins und verlor die restlichen vier. Bei einem Erfolg gegen EES könnte Johannesberg gar mit dem Tabellenführer gleichziehen.

„Wir wollen zeigen, dass der Erfolg gegen Schlüchtern keine Eintagsfliege war. Jeder Fußballer hat Erwartungen, die er erfüllen möchte. Und natürlich wollen wir so weit oben wie möglich stehen. Deshalb tun die Punkte, die wir liegen gelassen haben, obwohl wir besser waren, doppelt weh“, betont Wolf. Gegen die Gäste aus der Rhön werde es auf besondere Dinge ankommen: „Fußball spielen kann jeder einzelne bei uns. Deshalb ist die Erwartungshaltung auch hoch. Aber uns ist auch allen bewusst, über welche Tugenden Elters kommt. Da müssen wir dagegenhalten können.“

SG Johannesberg: Co-Trainer wechselt in die A-Liga

Trainer Voll hat derweil einen seiner Co-Trainer verloren: Wie die SG Sterbfritz/Sannerz mitteilte, wird Ricardo Grosch das Traineramt beim Schlüchterner A-Ligisten übernehmen. Das vorherige Trainer-Duo Markus Hohmann und Stephan Klüh war zurückgetreten, Hohmann kritisierte daraufhin die Einstellung einiger Spieler .