Der HSV siegt und siegt, auch weil Hussain groß aufspielt

01. Dezember 2024, 17:48 Uhr

Schaut her, hier bin ich! Amaar Hussain erzielte in Steinbach beide Treffer für den Hünfelder SV. Auf rutschigem Kunstrasen kam ihm die Leichtfüßigkeit entgegen und den Nebel ist er aus der englischen Heimat gewöhnt. © Siggi Larbig

Ist der Hünfelder SV plötzlich ein Aufstiegskandidat? Zumindest liegt er nach dem sechsten Sieg in Serie nur noch drei Punkte hinter Bayern Alzenau und somit Relegationsrang zwei.

„Vor vier Wochen waren wir noch Absteiger, jetzt vom Relegationsplatz zu reden, wäre völlig falsch“, sagt HSV-Trainer Johannes Helmke, der aber die Form seines Teams keineswegs kleinreden möchte: „Das ist sicherlich kein Zufall. Wir haben uns in den vergangenen Wochen sicherlich das notwendige Selbstvertrauen und Selbstverständnis erarbeitet. Unser großes Plus ist, dass wir selbst in den Montagseinheiten 20 Mann im Training haben und ich wirklich jeden Spieler ohne Bauchschmerzen bringen könnte.“ Der gesunde Konkurrenzkampf bereitet somit nur Helmke selbst ein wenig Kopfzerbrechen, der auch in Steinbach wieder ein wenig rotierte. 

Hessenliga: Hünfelder SV mischt plötzlich oben mit

Beispielsweise kehrte Luca Uth in die Startelf zurück und beherrschte mit Yunus Kocak und Amaar Hussain das Zentrum. Zum Matchwinner schwang sich Hussain auf, der beide Treffer erzielte. Der Neuzugang findet sich immer besser zurecht, traf nun viermal in den vergangenen drei Spielen und beweist, dass er Spiele entscheiden kann. Zunächst traf er aus rund 20 Metern, nachdem er mit Tempo auf die Kette zugelaufen war (16.), dann staubte er nach einem Fröhlich-Kopfball ab (47.).

„Amaar hatte einen guten Start, war dann einige Wochen verletzt und ist nun wieder voll da. Er hat eine immer bessere Bindung zum Team, arbeitet auch stark nach hinten“, lobt Helmke, der einen verdienten Auswärtssieg beim Schlusslicht sah:„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit zu lange offengehalten. Da hätten wir das Ergebnis schon deutlich gestalten können. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass unser Keeper Jannis Maul zweimal stark gehalten hat.“

Sechs Hessenliga-Siege in Serie sind für den HSV ohnehin schon Rekord, doch sie sollen noch längst nicht das Ende sein: Am kommenden Samstag gastiert die Zweitliga-Reserve des SV Darmstadt 98 auf der Rhönkampfbahn zum Jahresabschluss. Die Lilien befinden sich in einer ähnlich bestechenden Form. Auf dieses Spiel schielt Helmke bereits: „Das wird ein geiles Spiel, weil die formstärksten Teams der Liga aufeinandertreffen. Ich bin mir sicher, dass sich das Kommen für die Zuschauer lohnen wird.“

Die Statistik: TSV Steinbach II: Kotyrba; D’Aloia (46. Aysel), N. Wirtz (46. K. Bellinghausen), Wähling, Dinaj, Theis, Diede, Künkel, Maiella, Gawenda (19. Bendenbender), Busik (72. Noriega). Hünfelder SV: Maul; Müller, Dücker (63. Vogler), Witte, Häuser – Kocak (74. Zentgraf), Uth – Bevz, Hussain (87. Simon), Fröhlich – Trägler (63. Krieger). Schiedsrichter: Thorsten Eick (TSV Eifa). Zuschauer: 80. Tore: 0:1 Amaar Hussain (16.), 0:2 Amaar Hussain (47.).