Der Kleine trifft per Kopf: HSV feiert vierten Sieg in Folge
Für die Unterfranken war es das vierte Spiel in Folge ohne Sieg. Damit verpasste das Team von Trainer Angelo Barletta die mögliche Rückkehr an die Tabellenspitze. Die Hausherren mussten auf wichtige Schlüsselspieler wie Almir Ziga, Luka Garic und Daniel Cheron verzichten und mit dem Kunstrasenplatz vorlieb nehmen, da die Stadt Alzenau beide Rasenplätze gesperrt hatte. Vor dem Anpfiff wurde Kapitän Marcel Wilke für 300 Pflichtspiele für Bayern Alzenau seit 2015 geehrt, der sich aufgrund der Personalsituation krank zur Verfügung stellte. Die Hünfelder starteten offensiv in die Partie, kamen gleich zu zwei Eckbällen mit Kopfbällen im gegnerischen Strafraum.
Der Kleine trifft per Kopf: HSV feiert vierten Sieg in Folge
Und zu Chancen: Leon Zölls abgefälschter Schuss wurde von FCB-Torhüter Fabian Wolpert gehalten. Den Kopfball von Kevin Krieger kratzte Wilke von der Torlinie. In Führung gingen aber die Hausherren. Nach einer Ecke konnten die Gäste den Ball nicht klären, Torhüter Jannis Maul wehrte den Ball nach vorne ab und wurde von Lukas Fecher zum 1:0 überwunden (19.). Kurz darauf verursachte Krieger einen Foulelfmeter gegen Fecher. Younes Djebbari - eigentlich ein sicherer Elfmeterschütze - scheiterte an Maul (24.). Der verschossene Elfmeter war sicherlich die Schlüsselszene des Spiels. Bei einem 0:2-Rückstand wäre es für Hünfeld wohl schwerer geworden, das Spiel noch zu drehen. Unabhängig davon, waren die Osthessen das spielerisch aktivere Team, während Alzenau viel mit weiten Einwürfen von Abdou Sarr operierte, die auf dem kleinen Kunstrasenplatz für Gefahr sorgten. Der Ausgleich des HSV zur Pause, nach einer Flanke von Krieger auf Mark Zentgraf, der den Ball mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 1:1 unterbrachte (40.), war verdient. Zur Pause blieb Luca Uth mit Oberschenkelproblemen in der Kabine, für ihn kam Amaar Yousaf Hussain. Und schrieb dann mit die Geschichte des Spiels. Nach einem Krieger-Eckball köpfte der aus England dazugekommene kleine Spieler den Siegtreffer der Hünfelder (55.). Bis der unter Dach und Fach war, musste der HSV aber noch mächtig zittern. Alzenau vergab klare Chancen mit Fecher und Paul Seikel, der freistehend neben das Tor köpfte. Hektik kam in der Schlussphase auf mit zahlreichen Gelben Karten. Aufregung gab es um eine Szene, als ein Alzenauer Spieler sich den Ball schnappte, weil er dachte, dass Hünfeld den Freistoß ausgeführt habe und frei durch gewesen wäre. Der Schiedsrichter pfiff die Situation aber sofort ab, denn der Ball war noch nicht freigegeben. Die fünf Minuten Nachspielzeit überstand Hünfeld schadlos uns konnte sich nach der 0:5-Klatsche im Hinspiel über drei wichtige Punkte freuen. HSV-Coach Johannes Helmke war hinterher hochzufrieden: „Es kommt nicht so häufig vor, dass wir gegen Alzenau punkten und schon gar nicht auswärts. Wir haben es geschafft, gegen Rückschläge aktiv entgegen zu wirken. Die Elfmetersituation war entscheidend, sonst wäre es sehr schwer geworden. Wir wollten den Ausnahmespieler Djebbari aus dem Spiel nehmen, das ist uns mit Zentgraf gelungen. Am Ende haben wir in der Hektik gut verteidigt. Wir sind mega happy, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten.“ Alzenaus Trainer Angelo Barletta bedankte sich bei Kapitän Marcel Wilke und Spielern wie Tom Renner, Abdou Sarr oder Benjamin Trageser, „die vorangehen und die Verantwortung übernehmen mussten. Die erste Halbzeit sah es gut aus. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Es muss jetzt weiter gehen, wir müssen jetzt mit diesem Kader die letzten drei Spiele überstehen und noch ein paar Punkte holen.“
Damit haben in der Hessenliga die Top drei der Tabelle am Wochenende nicht gewinnen können. Tabellenführer Walldorf kam am Freitagabend bei Aufsteiger Hornau nicht über ein 2:2 hinaus . Dazu verlor der Dritte Stadtallendorf unglücklich das Verfolgerduell gegen Fernwald. Der FSV hat sich nun an der Eintracht vorbei auf Rang vier geschoben. Ebenfalls vorbeiziehen konnte Türk Gücü Friedberg: Der Vorjahres-Vizemeister gewann gegen den Hanauer FC, der am Ende mit neun Mann auf dem Platz stand, mit 4:2. Waldgirmes verpasste es dagegen, von der Stadtallendorfer Niederlage zu profitieren: Weidenhausen sicherte sich beim 2:1 wichtige Big Points im Abstiegskampf, muss im nächsten Spiel gegen den Hanauer FC aber auf Jan Gerbig verzichten, der Gelb-Rot sah.
Die Statistik FC Bayern Alzenau: Wolpert; Sarr, Tiliudis, Wilke, Ota (59. Behlil) - Seikel, Djebbari, Renner, Trageser (59. Schick) - Nsandi (67. Kumar), Fecher. Hünfelder SV: Maul; Müller (79. Vogler), Witte, Dücker, Zöll - Häuser, Zentgraf - Krieger (86. Bevz), Uth (46. Hussain), Fröhlich - Trägler (90.+5 Sawatzky). Schiedsrichter: Patrick Werner (SKG Bauschheim). Zuschauer: 266. Tore: 1:0 Lukas Fecher (19.), 1:1 Mark Zentgraf (40.), 1:2 Amaar Yousaf Hussain (55.). Besonderes Vorkommnis: Hünfelds Torhüter Jannis Maul hält Foulelfmeter von Younes Djebbari (24.).
Die Statistik VfB Marburg - SV Unter-Flockenbach 3:3 (2:1). Tore: 1:0 Nicolas Strack (3.), 1:1 Luca Kaiser (20.), 2:1 Oliver Schmidt (38.), 2:2 Morris Christopher Nag (63., Foulelfmeter), 2:3 Luca Kaiser (73.), 3:3 Mica Hendrich (90.). Eintracht Stadtallendorf - FSV Fernwald 1:2 (0:0). Tore: 1:0 Louis Preisig (65.), 1:1 Brian Mukasa (79.), 1:2 Arian Dervishi (90.+1). Türk Gücü Friedberg - 1. Hanauer FC 4:2 (1:1). Tore: 1:0 Niklas Kraus (22.), 1:1 Smail Kadrijaj (37.), 2:1 Niklas Kraus (47.), 3:1 Toni Reljic (62., Foulelfmeter), 3:2 Can Karakas (69.), 4:2 Toni Reljic (90.+3). Gelb-Rote Karte: Timucin Sen (57.), Josien Nathaniel (90.+3, beide Hanau). SV Weidenhausen - SC Waldgirmes 2:1 (1:0). Tore: 1:0 Sören Gonnermann (36., Foulelfmeter), 2:0 Marius Jung (64.), 2:1 Jacob Pistor (90.+4). Gelb-Rote Karte: Jan Gerbig (Weidenhausen, 75.).