"Der überragende Spieler der Gruppenliga"

HSV-Trainer Zlatko Radic adelt Arpad Palfi

28. September 2016, 16:00 Uhr

Arpad Palfi - ein Mann, von dem noch einiges erwartet werden kann. Foto: Viktoria Goldbach

Seit Anfang dieses Jahres lebt Arpad Palfi in Osthessen. "Ein besseres Leben" erhoffte sich der gebürtige Ungar in Deutschland. Beruflich konnte der 28-Jährige bereits Fuß fassen, in einer Haimbacher Firma macht er eine Ausbildung in der Elektrobranche. Und Haimbach ist auch das Stichwort bezüglich seiner großen Leidenschaft, dem Fußball: Beim HSV ist Palfi einer der großen Leistungsträger, von Trainer Zlatko Radic gibt es gehörig Lob.

"Er hat viel dazu beigetragen, dass wir in die Gruppenliga aufgestiegen sind", lobt der Übungsleiter. Obwohl Palfi nur in der Restrunde für Haimbach am Ball war, erzielte er in 14 Partien sechs Treffer. Eine ähnliche Quote hat der 28-Jährige in dieser Saison: Fünf Tore erzielte Palfi bislang, in den vergangenen beiden Begegnungen war er der Matchwinner. Und schon zuvor adelte ihn Trainer Radic: "Er ist für mich der mit Abstand überragende Spieler der ganzen Liga. Aber viele kennen ihn einfach noch nicht."

Das sollte sich aber nach und nach ändern. "In Ungarn habe ich schon zweite, dritte und vierte Liga gespielt", berichtet Palfi, der auch schon im serbischen Subotica nahe der serbisch-ungarischen Grenze gespielt hat - der Stadt, in der Zlatko Radic ebenfalls fußballerisch aktiv war. Kurz vor seinem 28. Geburtstag entschied sich Palfi dann für einen Umzug nach Deutschland, genauer gesagt nach Fulda. Sein Vater arbeitet schon seit einigen Jahren bei R+S und wohnt in der Region.

Über R+S kam es im Winter auch zu einem einwöchigen Probetraining bei Hessenligist Borussia Fulda. "Der Trainer hat mir aber gesagt, dass ich dort nicht spielen werde", erklärt der Mittelfeldspieler. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Palfi war gerade einmal ein paar Wochen im neuen Land, Deutschkenntnisse waren praktisch nicht vorhanden. Aber es gibt ja einen Partnerverein von Borussia Fulda, der sogar einen Trainer hat, der ebenso wie Palfi der serbischen Sprache mächtig ist - der Wechsel zum Haimbacher SV war beschlossene Sache.

"In Haimbach läuft alles gut", lobt der Spieler, und auch Coach Radic betont, dass sich Palfi sehr gut integriert habe. Und da auch die Sprachbarrieren immer weniger ein Problem darstellen, weiß der Haimbacher Übungsleiter, wie schwer es sein wird, den 28-Jährigen zu halten: "Ich würde mich freuen, wenn er länger in Haimbach bleiben würde, aber das ist schwer bei so einem Mann. Die Hessenliga traue ich ihm locker zu, auch die Regionalliga", erklärt Radic. Zunächst einmal soll Palfi aber beim HSV für Furore sorgen - und mit dazu beitragen, dass der Verein aus dem 2000-Einwohner-Stadtteil auch im kommenden Jahr in der Gruppenliga an den Start geht.

Autor: Steffen Kollmann

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