Hohmann steigt bei Radmühl ein

Der Vater als Vorbild

06. Januar 2021, 15:15 Uhr

Von Manuel Nsowah wird sich Fabian Hohmann in Radmühl die Schuhe nicht mehr putzen lassen. Vielleicht findet der neue Spielertrainer einen Nachfolger bei der KSG? Foto: Ralf Hofacker

Für frischen Wind sorgt der Schlüchterner B-Ligist KSG Radmühl im kommenden Sommer auf der Trainerposition: Fabian Hohmann, aktuell noch als Spieler bei A-Ligist SG Distelrasen aktiv, wird neuer Spielertrainer beim derzeitigen Tabellensiebten. Doch weshalb wählt der 31-Jährige den Schritt in die B-Liga?

Als Schritt zurück, nachdem Hohmann zuletzt zwei Jahre für Distelrasen und zuvor für mehr als ein Jahrzehnt bei Kressenbach/Ulmbach aktiv war, sieht es der künftige KSG-Coach keinesfalls. Und vor der B-Liga schreckt er bei weitem nicht ab. "Warum auch? Die Liga ist nicht ausschlaggebend, um Spaß zu haben. Das Umfeld muss passen und genügend Potenzial vorhanden sein. Das alles ist in Radmühl so", weiß Hohmann und freut sich dementsprechend auf die Aufgabe.

Ganz neu ist ihm das Trainer-Dasein jedoch nicht. Bei der Reserve von Kressenbach/Ulmbach sprang er mal ein, nachdem der Verein auf Suche war. Und auch bei den Junioren sammelte er bereits Erfahrungen, zudem bei den Damen in Freiensteinau. Und bei jenen Stationen merkte er, dass das Traineramt einiges an Freude bereiten kann. "Ich möchte meine eigenen Ideen verwirklichen, meine eigene Art von Training durchführen und einen eigenen Spielstil der Mannschaft geben", so Hohmann, der bei der KSG schließlich Dennis Gaßmann ablösen wird, der wiederum weiterhin als Spieler zur Verfügung stehen wird.

Gelernt und mitgenommen hat der 31-Jährige in seiner Laufbahn vor allem viele Dinge von seinem Vater Josef. Unter dessen Leitung agierte er bei Huttengrund, Oberzell und Kressenbach/Ulmbach. "Es gibt einige Aspekte, die man sich einprägt, wie beispielsweise die Trainingsgestaltung. Aber auch von einem Harald Kowarz oder einem Jochen Maikranz habe ich viel erfahren dürfen", sagt der aus Ürzell kommende Hohmann, für den der Schritt nun übrigens fällig war: "Seit vier, fünf Jahren fragen die Verantwortlichen bei mir an. Kontakt war stets vorhanden, außerdem kenne ich viele Spieler und habe mit Patrick Müller bereits zusammengespielt sowie mit Dennis Gaßmann viele Duelle als Gegenspieler bestritten."

Auf Kampfansangen, was die Zukunft betrifft, verzichtet Hohmann derweil. Zu gut weiß er, dass sich der Club vorerst etablieren muss, nachdem 2019 der Aufstieg aus der C-Liga gelang. Druck aufzubauen, dass beispielsweise die Top drei anvisiert werden müssen – davon geht er komplett weg. "Der erste Step wird sein, fußballerisch eine Entwcklung zu sehen. Außerdem muss Spaß dabei sein, denn dann stellt sich ein gewisser Erfolg von alleine ein", stellt Hohmann klar.