Der verlorene Sohn kehrt zurück

22. Juni 2024, 08:03 Uhr

Jaron Krapf jubelt zukünftig wieder in grün-weiß. © Charlie Rolff

Es war eine Saison zum Vergessen für Jaron Krapf beim SV Buchonia Flieden. Durch eine Innenband-Verletzung im Knie und fünf Spielen Sperre nach einem Foulspiel gegen den SC Willingen kam der offensive Mittelfeldspieler nur auf 13 Saisonspiele in der Verbandsliga Nord.

Nach seinem erneuten Wechsel zur SG Bad Soden will der verlorene Sohn jetzt voll angreifen und seinen Traum, den Aufstieg in die Hessenliga, mit seinem Heimatklub endlich realisieren.

Hessenliga: Jaron Krapf will mit der SG Bad Soden aufsteigen

Als „eigene Dummheit“ bezeichnet Krapf im Nachhinein sein Nachtreten im Spiel gegen den SC Willingen , was zu fünf Spielen Sperre führte. „Mein Gegenspieler hatte mich da in die Bande gestoßen, ich lag unter ihm und habe ihm einen Tritt verpasst. Das war eine blöde Reaktion von mir.“ Dagegen konnte der 26-Jährige nichts für seine Verletzung im Abschlusstraining vor dem Rückspiel gegen Willingen.

Bei einer unglücklichen Aktion zog er sich einen Innenbandriss und eine Kapselverletzung im Knie zu. Als er wieder fit war, verpasste er dann mit dem SV Buchonia Flieden II den Aufstieg über die Relegation in die Kreisoberliga Fulda Süd. „In dieser Saison war einfach der Wurm drin. Die Verantwortlichen in Flieden hatten sich das mit mir sicher auch anders vorgestellt.“ Deshalb möchte der torgefährliche Akteur, der in der vergangenen Saison in 13 Spielen sechs Tore in der Verbandsliga Nord erzielte, diese Zeit gerne abhaken und wieder nach vorne schauen. „Ich bin bereit, bei der SG Bad Soden wieder voll anzugreifen.“

SGBS-Sportchef Daniele Fiorentino hatte Krapf bei einem seiner Besuche an der Bornwiese angesprochen und zusammen mit Cheftrainer Lars Schmidt habe sich dann bei einem weiteren Termin ein sehr gutes Gespräch ergeben. „Die Spielphilosophie, die Bad Soden gerade entwickelt und über die wir ausführlich gesprochen haben, passt besser zu mir als die in Flieden.“ Krapf, der aktuell seinen Masters of Science macht und parallel dazu bei einer Frankfurter Firma arbeitet, spielte bis zur D-Jugend bei den Sprudelkickern, wechselte danach in die C-Junioren-Hessenliga ins Königreich, bevor er als 18-Jähriger dann wieder sechs Jahre bei den Kurstädtern kickte. Nach einem Zerwürfnis, das mittlerweile ausgeräumt sei und einem erneuten Abstecher zu Flieden, ist Krapf jetzt entsprechend heiß, es in seiner Heimatstadt allen noch einmal zu zeigen.

Jaron Krapf: Vom Vorlagengeber zum Vollstrecker entwickelt

Der variabel einsetzbare offensive Akteur sagt: „Ich kann von der Sechs bis ganz vorne eigentlich alles spielen. Ich bin kein echter Stürmer, aber ich mag es, Tore zu schießen. Da habe ich mich ein wenig vom Anspieler zum Toreerzieler in den vergangenen Jahren gewandelt. Das Wichtigste für mich ist aber, dass die Mannschaft am Ende gewinnt.“ Krapf wohnte zuletzt in Fulda, jetzt wieder in Romsthal und könnte sich vorstellen bei einer Festanstellung in Frankfurt eher in den Raum Frankfurt zu ziehen. Da viele seiner Kollegen auch von der Mainmetropole zum Training starten, sei das über Fahrgemeinschaften mit dem Training gut zu steuern.

Der Traum vom Hessenliga-Aufstieg lebt in ihm, seinem Team traut er das auch zu. „Ich sehe die SG Bad Soden in der neuen Saison sehr weit oben, zusammen mit dem CSC Kassel vielleicht. Das Team ist unter Lars Schmidt viel stabiler in der Rückwärtsbewegung geworden. Da hatten wir früher große Probleme. Sie sind jetzt abgezockter, was das betrifft.“

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