Junioren: TSG geht in den JFV
Die letzte Bastion im Hünfelder Land fällt
Das Sportgelände der Mackenzeller TSG wird in Zukunft auch ein Zuhause des JFV Hünfelder Land sein. Foto: Johannes Götze
„Natürlich kämpft Mackenzell genauso wie jeder andere Ort mit dem Rückgang von fußballbegeisterten Jugendlichen. Dazu spielt die Demographie am Land eine nicht zu unterschätzende Rolle“, nennt TSG-Jugendleiter Marco Fladung (50) Gründe für den Anschluss an den JFV.
Dass es nicht mehr lange eigenständig funktionieren würde, hatte sich bereits in den vergangenen Jahren abgezeichnet: Funktionierte es mit dem Stellen von eigenen Mannschaften im Kleinfeldbereich noch reibungslos, spielten die älteren Spieler zumeist bei der JSGNüsttal/Hofbieber/Dammersbach und vereinzelt beim JFVHünfelder Land mit Zweitspielrecht. Nachdem sich nun allerdings abzeichnete, dass selbst bei den E-Junioren eine kritische Situation entsteht, nahm die TSG Gespräche mit dem großen Nachbarn auf – und diese seien gut verlaufen, wie Fladung betont.
Dass es der JFV und nicht etwa die JSGNüsttal/Hofbieber/Dammersbach wurde, ist für Fladung aus zwei Gründen naheliegend: „Einerseits ist es tatsächlich das Ziel, dass unter dem Dach des JFV alle Hünfelder Stadtteile vertreten sind und andererseits spricht die räumliche Nähe ebenfalls für das Hünfelder Land.“ Zwei TSG-Spieler werden aber aller Voraussicht nach noch das letzte A-Junioren-Jahr in Nüsttal spielen, bevor sie, so die Hoffnung Fladungs, den Seniorenbereich in Mackenzell aufmischen. Der Rest wird sich hingegen dem JFV anschließen. Fladung selbst wird die TSG im JFV-Vorstand vertreten, zusätzlich soll Mackenzell mindestens im G- und F-Junioren-Bereich ein Standort für Spiele und Training bleiben.
Nur noch Dammersbach/Nüst fehlt
Fladung, früher gefürchteter Regionalliga-Torjäger von Borussia Fulda, wird zudem ein Team übernehmen, zusätzlich sollen im unteren Alterssegment weitere TSG-Trainer aktiv sein. „Und natürlich freuen wir uns, wenn wir noch mehr Trainer und Betreuer gewinnen können. Obwohl wir jetzt nicht mehr eigenständig sind, wollen wir weiterhin dafür Sorge tragen, so viele Fußballer wie möglich im Breitensport gewinnen und ausbilden zu können“, unterstreicht Fladung.
Zum JFV Hünfelder Land zählen nun neben dem Hünfelder SV außer der SG Dammesbach/Nüst alle weiteren acht im Hünfelder Stadtgebiet aktiven Fußballvereine: Hellas Michelsrombach, Buchonia Rudolphshan, Viktoria Sargenzell, Concordia Rückers, Germania Kirchhasel, SV Roßbach, SV Großenbach und eben TSG Mackenzell.
„Wir hatten schon längere Zeit darauf gehofft, dass die TSGzu uns stößt und sind total glücklich, dass sie sich jetzt für uns entschieden hat. Mit ihren Spielern, Trainern und der Expertise stellt sie für den JFV eine absolute Bereicherung dar“, sagt Uwe Schaake, Vorsitzender des JFV. In der Satzung des 2014 gegründeten JFV ist geregelt, dass jedem Stadtteilverein die Aufnahme zu gewähren ist und dass jeder Stammverein gleiches Stimmrecht im Vorstand besitzt.