Die Luft wird dünner
Es war ähnlich wie letzte Woche nach dem 0:0 gegen die Stuttgarter Kickers. Auch das 0:0 bei der U 21 des FSV Mainz 05 könnte die U 21 der Frankfurter Eintracht isoliert gesehen als Erfolg werten. Im Gesamtbild aber bedeutete der auch der zweite Spieltag der Rückrunde einen weiteren Rückschlag. Denn die Siege der Konkurrenz aus Gießen in Fulda und Bahlingen gegen Walldorf haben die Ausgangslage der Frankfurter im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest weiter verschlechtert. Dem letzten Spiel des Jahres am kommenden Samstag gegen den mitbedrohten KSV Hessen Kassel kommt nun ganz besondere Bedeutung zu. „Da müssen wir alles raushauen“, fordert Trainer Dennis Schmitt, „das ist ein ganz wichtiges, aber auch ein ganz schweres Spiel.“ Nur ein Sieg würde der Eintracht helfen, den Anschluss zu wahren und beim Neustart Ende Februar mit realistischen Hoffnungen in den zweiten Teil der Saison zu gehen.
Verstärkung für den Sturm
In Mainz waren die Frankfurter vor 471 Zuschauenden dem im sicheren Mittelfeld platzierten Gegner auf Augenhöhe begegnet, hatten in der Anfangsphase auch mehr vom Spiel. Doch das Problem der talentierten Mannschaft bleibt immer das gleiche: Die Frankfurter entwickeln zu wenig Torgefahr. „Wir hatten gute Umschaltmomente, aber zu wenig Punch beim Abschluss“, stellte der Frankfurter Trainer sachlich fest. Abhilfe kann da nur der Transfer eines treffsicheren Stürmers in der Winterpause schaffen. Suchen und finden müssen ihn die sportlich Verantwortlichen der U 21 wie NLZ-Leiter Alexander Richter, Kaderplaner Nino Berndroth und Trainer Schmitt. Sportvorstand Markus Krösche steht einer stürmischen Verstärkung wohl nicht abgeneigt gegenüber, würde damit doch die Chancen steigen, den Abstieg in die Hessenliga zu vermeiden.
Auf die Abwehr ist inzwischen Verlass. In Mainz waren die Gastgeber nach einer halben Stunde besser ins Spiel gekommen und die Eintracht brauchte eins, zwei gute Paraden von Torhüter Nils Ramming, um ohne Gegentor in die Pause zu kommen. „Wir hatten einen guten Torwart“, lobte Schmitt, „und inzwischen sind wir auch zufrieden, wie sicher wir in der in der Defensive stehen.“ Nach der Pause war die Partie verflacht, Torgelenheiten gab es nur noch wenige. „Ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt der Eintracht-Coach.
Bekir Is schreibt Geschichte
In der Schlussphase bereitete Schmitt mit einer Einwechslung den Boden für einen neuen Rekord. Für Dominik Crljenic kam Ebu Bekir Is ins Spiel. Mit 16 Jahren, einem Monat und 29 Tagen ist er der jüngste Spieler, der je in der Regionalliga auf dem Feld gestanden hat. Zuvor hatte diesen Rekord mit dem ebenfalls 16 Jahre alten Alexander Staff auch eines der vielen Frankfurter Talente gehalten.