Diese Toppmöller-Worte zeigen die neue Stärke der Eintracht

07. November 2024, 12:37 Uhr

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Eintracht Frankfurt steht vor seinem 15. Pflichtspiel in der noch so jungen Saison. Und doch kristallisiert sich eine neue Qualität heraus.

Frankfurt - Wenn am Donnerstagabend (18.45 Uhr) in der Europa League gegen Slavia Prag das Flutlicht angeht, läuft die Mannschaft von Eintracht Frankfurt schon zum 15. Mal in dieser Spielzeit auf den Rasen - und das schon im November. Der Tanz auf drei Hochzeiten erfordert enorme Kraft für Körper und Geist. Trotz aller Belastung kann Trainer Dino Toppmöller regelmäßig aus dem Vollen schöpfen. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall.

Eintracht hat einen enormen Konkurrenzkampf

Die Mediziner und Athletiktrainer leisten zwar seit Jahren hervorragende Arbeit. Dennoch lassen sich Verletzungen im Fußball nicht vollständig vermeiden. Beim Tanz auf drei Hochzeiten ist das Thema Rotation umso wichtiger. Dies zeigte sich vor allem in der vergangenen Woche, als die Eintracht nach einer heroischen Pokal-Leistung in Unterzahl gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) auch drei Tage später in der Bundesliga gegen den VfL Bochum (7:2) trotz vieler Veränderungen in Topform agierte.

Toppmöller hob genau diese neue Qualität hervor : „Für uns ist ein guter Konkurrenzkampf wichtig. Wir sind auf vielen Positionen so besetzt, dass man nicht merkt, wenn ein Topspieler draußen sitzt.“ Gegen Bochum standen dem Eintracht-Coach mit Rasmus Kristensen (Oberschenkelverletzung) und Arthur Theate (gesperrt) zwei Stammspieler nicht zur Verfügung. Zudem nahmen mit Mario Götze, Hugo Larsson oder Junior Dina Ebimbe durchaus große Namen auf der Bank Platz. Farés Chaibi packte es zum zweiten Mal in Serie nicht in den Kader.

Toppmöller kann auf „qualitative Breite“ setzen

Toppmöller baute bei den beiden Siegen gegen Gladbach und Bochum unter anderem Mo Dahoud, Nnamdi Collins und Nathaniel Brown ein. Er zeigt damit auf, dass Sportvorstand Markus Krösche für eine „qualitative Breite“ auf allen Positionen gesorgt hat. Und Toppmöller ist es gelungen, einen Spielstil zu finden, in dem sich offenbar alle Profis wohlfühlen. Nur so ist es zu erklären, dass es auch dann keine Probleme gibt, wenn Leistungsträger einmal ausfallen.

„Es ist unsere große Stärke, dass wir rotieren können und dadurch Frische beibehalten“, betonte Toppmöller . Er erinnerte an die Vorsaison, als Robin Koch oder Ellyes Skhiri der hohen Belastung Tribut zollten, in der wichtigen Phase ausfielen und dadurch die Krise ihren Lauf nahm. Skhiri war dermaßen unersetzlich, dass er im Januar nach dem Aus beim Afrika-Cup sofort in den Flieger steigen und knapp 48 Stunden als Einwechselspieler auf dem Platz stehen musste .

Gute Arbeit von Krösche und Toppmöller

Die Eintracht schleppte sich auch deshalb am Ende mit allergrößter Mühe auf Rang sechs der Tabelle und damit in die Europa League. Danach wurden viele Steine umgedreht und Veränderungen angestoßen. Was sich nach drei Monaten in der neuen Saison festhalten muss: Krösche hat auf dem Transfermarkt und Toppmöller mit seinem umgestalteten Trainerteam vieles richtig gemacht. Die Eintracht hat einerseits eine klare Achse und ist andererseits trotzdem unberechenbar wie selten zuvor. Es gilt nun, diesen Weg fortzusetzen - und mit einem Sieg gegen Prag den nächsten großen Schritt in Richtung K.o.-Phase der Europa League zu machen.