Dieser Eintracht-Transfer entpuppt sich als Glücksgriff
Frankfurt - Eintracht Frankfurt konnte sich bei einem beeindruckenden 4:0-Auswärtssieg gegen den 1. FC Heidenheim auf Omar Marmoush verlassen, der zwei Tore erzielte. Doch der wahre „Mann des Abends“ war Nathaniel „Nene“ Brown. Der 21-Jährige, der die ersten drei Tore der Frankfurter vorbereitete, hat in den letzten Monaten eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Er ging von „0 auf 100“ in nur wenigen Wochen, und entpuppt sich auch dank der Führung von Trainer Dino Toppmöller als Glücksgriff.
Browns Entwicklung geht durch die Decke
Brown, der Anfang des Jahres von Frankfurt verpflichtet wurde, hatte einen schwierigen Start. Trotz einer vielversprechenden Vorbereitung war er nach einer 2:3-Niederlage in Valencia plötzlich aus dem Fokus geraten. Er wurde nicht für die Europa League nominiert und in den ersten sieben Bundesligaspielen wechselte er zwischen Bank und Tribüne. Doch als „Perspektivspieler“ ließ er sich von diesen Rückschlägen nicht entmutigen. Er arbeitete hart an seinen Schwächen und integrierte sich sowohl auf als auch neben dem Feld. Toppmöller prophezeite damals: „Wenn er so weitermacht, dann wird er Einsätze bekommen und uns noch viel Freude bereiten“.
Brown gab sein Bundesliga-Debüt am 27. Oktober bei Union Berlin und zeigte schon in seinen ersten Spielen sein Offensivpotenzial . Er wurde schnell zum „Juwel“ des Teams. Seitdem hat er regelmäßig seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Bei seinem Bundesliga-Startelfdebüt gegen den VfL Bochum erzielte er das 4:0 und traf eine Woche später erneut. Er zeigte auch bei der deutschen U21-Nationalmannschaft sein Können und lieferte in Heidenheim zwei Vorlagen.
„Macht mich stolz“: Toppmöller adelt Brown
Toppmöller lobte Brown nach dem Spiel: „Es macht mich stolz, wie er mit der ganzen Situation damals umgegangen ist. Jetzt spielt Nene Brown seit Wochen überragend, er hat seine Chance eindrucksvoll genutzt.“ Sein Teamkollege Nnamdi Collins nannte Brown im „Fragenhagel“ von fussball.news als den Mitspieler, der ihn am meisten überrascht hat. Brown selbst war nach dem Sieg in Heidenheim begeistert : „Es hat sehr viel Spaß gemacht, für mich persönlich hat es mit den Vorlagen super geklappt.“ Er fügte hinzu, dass das Zusammenspiel mit Superstar Marmoush „super“ funktioniere und das gesamte Team in „einem super Flow“ sei.
Brown hat nicht nur offensiv überzeugt, sondern auch in der Defensive seine Aufgaben erfüllt. Er gewann neun von 14 Zweikämpfen und seine Passquote lag bei starken 90 Prozent. Zudem legte er in 72 Minuten 9,51 Kilometer zurück .Olaf Rebbe, der seit 2021 Sportdirektor in Nürnberg ist, hatte Browns Entwicklung genau im Blick. Er sagte: „Nene ist ein Paradebeispiel, wie es Nachwuchsspieler beim Club nach oben schaffen können. Und zwar mit Fleiß, Beharrlichkeit, Mut, Leidenschaft, Geduld und Ehrgeiz.“ Browns Leistungen bestätigen diese Aussage und die drei Millionen Euro, die Frankfurt für ihn bezahlt hat, scheinen sich mehr und mehr als Schnäppchen zu erweisen .