Dino Toppmöller spricht Klartext zum Fehlschuss von Farès Chaïbi

25. August 2024, 12:45 Uhr

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Dino Toppmöller haderte nach der Niederlage beim BVB mit einer vergebenen Großchance von Farès Chaïbi. 46 Sekunden danach fand sich die SGE auf der Verliererstraße.

Dortmund/Frankfurt – Die feinen Linien zwischen Triumph und Enttäuschung im Fußball wurden Eintracht Frankfurt während der 71. Minute im ersten Spiel der neuen Bundesliga -Saison gegen Borussia Dortmund schmerzlich bewusst. 46 Sekunden nach einer verpassten Riesenchance durch Farès Chaïbi erzielte Jamie Gittens das Führungstor für Dortmund. Der Joker legte später den 2:0-Endstand für den BVB nach.

Dino Toppmöller erkannte das Tor von Gittens als außergewöhnliche Leistung des jungen Dortmunders, äußerte sich jedoch deutlich hinsichtlich der verpassten Chance von Chaïbi. „Der Schlüsselmoment war die 71. Minute, wo wir den Ball übers leere Tor schießen. Den müssen wir einfach machen. Dann steht es 20 Minuten vor Schluss 1:0, mit den Leuten, die wir auf dem Platz haben, dem Speed, wird es dann für Dortmund sehr unangenehm“, analysierte Toppmöller im Gespräch mit dem TV-Sender Sky .

Toppmöller sagt zu Chaïbi: „Den muss er einfach machen“

Toppmöller betonte, dass er Chaïbi keinen „Vorwurf“ machen wolle, stellte jedoch klar: „Den muss er einfach machen. Am Montag [im DFB-Pokal , Anm. d. Red.] hat er ihn gemacht, heute nicht. Jetzt geht es weiter.“ Chaïbi hatte im Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig den sprichwörtlichen Knoten auf dem Weg zum 4:1-Sieg von Frankfurt durchbrochen, als er aus kurzer Entfernung nur noch den Fuß hinhalten musste. Mario Götze sah die Situation in Dortmund als deutlich komplizierter an.

„Es ist nicht ganz so leicht: Der Ball ist halbhoch, er kommt hereingelaufen. Er favorisiert seinen rechten Fuß. Der Ball war nicht flach, er musste ihn so spielen. Das musst du technisch schon sehr sauber machen“, kommentierte der Weltmeister nach dem Spiel . Toppmöller vermutete wohl eher einen Mangel an Konzentration. Der Trainer betonte jedenfalls, dass solche Fehlschüsse nicht durch Übung vermieden werden könnten. „Die Situation werden wir jetzt nicht trainieren, den Ball aus zwei Metern ins Tor zu schießen. Das kommt halt mal vor.“

Toppmöller „muss anerkennen, dass es ein Traumtor war“

Trotz Chaïbis Fehlschuss hätte Frankfurt möglicherweise mindestens einen Punkt erzielt, wenn nicht im Gegenzug das Führungstor für die bis dahin offensiv eher harmlosen Dortmunder gefallen wäre. „Wir wussten, dass Gittens genau diesen Move macht. Er macht es aber auch überragend, das muss man anerkennen, dass es ein Traumtor war“, erklärte Toppmöller.

Insgesamt zog der Cheftrainer mehr positive als negative Schlüsse aus dem Auswärtsspiel. „Wir wussten, dass die Trauben hier hoch hängen gegen einen Champions-League-Finalisten aus der letzten Saison. Aber wir können darauf aufbauen und wollen das Heimspiel nächste Woche mit dem Mut, den wir daraus ziehen, gewinnen.“ Am 31. August empfängt Frankfurt die TSG Hoffenheim, die am Samstag einen 3:2-Sieg gegen den Aufsteiger Holstein Kiel erzielte.