Junioren

Direkter Vergleich statt Entscheidungsspiel

Jugendfußball: Beschlussvorschlag für den Verbandstag finalisiert

13. Juni 2020, 07:58 Uhr

Niklas Schäfer (weißes Trikot) und die Rippberger A-Junioren dürfen wohl die Gruppenliga-Meisterschaft bejubeln. Foto: Charlie Rolff

Während die Senioren ihren Beschlussvorschlag für den kommenden Samstag stattfindenden Verbandstag vor einer Woche vorgestellt haben, haben nun auch die Junioren ihre Idee finalisiert. Beide Varianten ähneln sich sehr.

Auch im Jugendbereich soll die Saison 2019/2020 abgebrochen und sollen die Tabellenpositionen per Punktequotient ermittelt werden. Aufsteiger soll es geben, Absteiger nicht, dazu sollen wie im Seniorenbereich die nach Quotient besten Aufstiegsrundenteilnehmer aufsteigen. Dieser Vorschlag wurde von einer „überwältigenden Mehrheit“ der Kreisjugendwarte und Regionalbeauftragten erarbeitet, wie Carsten Well, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses, erklärt. Auf dem virtuellen Verbandstag am 20. Juni soll der Vorschlag nun abgesegnet werden.

Für die Aufsteigerermittlung muss Paragraph 16 der Spielordnung angepasst werden. Dort heißt es, dass direkter Vergleich und Tordifferenz bei der Ermittlung von Meistern keine Rolle spielen, stattdessen gibt es eine Entscheidungsrunde oder ein Entscheidungsspiel. Ein Vergleich in Wettkampfform kann derzeit freilich nicht stattfinden, weshalb analog zum Seniorenbereich der direkte Vergleich gezogen werden soll. Zum Beispiel in der A-Junioren-Gruppenliga, wo Rippberg, Lüdertal und Flieden punkt- und spielgleich an der Spitze stehen. Eine Dreiertabelle wird angelegt: Bei jeweils zwei Spielen hat Rippberg (4) die meisten Zähler vor Lüdertal (3) und Flieden (1) eingefahren und dürfte, sofern der Vorschlag angenommen wird, in die Verbandsliga aufsteigen.

In der B-Junioren-Gruppenliga dürfte sich Flieden derweil über den Aufstieg freuen, ebenso wie in der C-Junioren-Gruppenliga in der Jugendspielgemeinschaft mit Schweben. Überregional wird es einzig in der C-Junioren-Verbandsliga für osthessische Mannschaften interessant: Als Zweiter ist der JFV Bad Soden-Salmünster Teilnehmer der Aufstiegsrunde, mit einem Schnitt von 2,21 steht der Jugendförderverein besser da als Süd-Vize Biebrich (2,13). Bad Soden-Salmünster dürfte also den Aufstieg in die Hessenliga bejubeln.

Werden einige Klassen geteilt?

Eine Altersklasse weiter drunter, in der D-Junioren-Gruppenliga, hat der JFV dagegen weniger Glück. Nur ein Saisonspiel machten die Kurstädter, ehe sie freiwillig zurückzogen – dieser Rückzug bleibt ebenso wie beim FV Horas in der A-Junioren-Hessenliga bestehen. Sofern die Mannschaften aber für die nächstuntere Spielklasse melden, dürfen sie dort starten. Zudem dürfen wie im Seniorenbereich alle Jugendvereine freiwillig in einer unteren Liga starten.

Größer werden die Ligen aber trotzdem, gerade überregional. Deshalb hat Carsten Well schon mehrere Ideen wie Klassenteilung oder einfache Runden ohne Rückspiele im Sinn: "Wir wollen spätestens am 12. September wieder beginnen. Es gibt noch keine finalisierte Regelung, dass man zum Beispiel ab 14 Mannschaften sagt, dass die Liga geteilt wird. Aber Ziel ist es, unter 26 Saisonspielen zu bleiben", so der Jugendchef, der große Ligen gerade im Rhein-Main-Gebiet erwartet. Aus osthessischer Sicht sind vor allem die Hessenligen (bei A- und B-Jugend dürfen die Meister direkt in die Bundesliga aufsteigen) und die A-Junioren-Verbandsliga betroffen, die schon jetzt bei 14 Mannschaften und 26 Spieltagen stehen.

Autor: Steffen Kollmann