Direktes Eckballtor als Glanzpunkt
Die Hürde SV Flieden nahmen Luca Eckhardt (rechts, im Zweikampf mit Jonas Hilgenberg) und die SG Aulatal nicht. © Memento36
Zwei sieglose Spiele – darunter die 3:4-Niederlage in der Vorwoche beim FSV Dörnberg – führten dazu, dass der SV Flieden auf der Stelle tritt und den Blick weiterhin nach unten richten muss. Bei einer Niederlage gegen Aufsteiger SG Aulatal, der seit dem ersten Verbandsligasieg der Vereinsgeschichte in fünf Partien nur noch einen Punkt holte, hätte am 15. Spieltag der Fußball-Verbandsliga Nord gar das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz gedroht.
SV Flieden: Direktes Eckballtor gegen Aulatal setzt Glanzpunkt
Die Buchonia machte allerdings von Beginn an klar, dass es so weit nicht kommen sollte. Die Hausherren waren das spielbestimmende Team und führten zur Pause hochverdient, nachdem Andre Vogt erst einen starken Angriff über Vorlagengeber Merlin Sippel abschloss (23.) und Sebastian Alles kurz vor der Pause eine Ecke direkt verwandelte (39.). Der Qualitätsunterschied war enorm und eine deutlichere Halbzeitführung wäre durchaus möglich gewesen. Aulatal hatte lediglich eine gute Torchance durch Kapitän Nils Fischer und verpasste bei Kontersituationen, Nadelstiche zu setzen, und fiel offensiv mehrmals durch Abstimmungsprobleme auf.
Die Halbzeitpause nahm Flieden jedoch den Wind aus den Segeln, mehrmals kritisierte Trainer Christian Kreß das Spiel seiner Elf lautstark. „Wir haben uns in der Halbzeit ein bisschen was vorgenommen, aber nicht mehr konsequent nach vorne gespielt und nicht mehr ordentlich verteidigt“, sagte Kreß. Einzig Vogt kam einem Torerfolg nochmal nahe, seinen gewaltvollen Volleyschuss parierte Aulatals Schlussmann Fabian Lepper aber reaktionsstark (70.). Eine Druckphase baute Aulatal rund um die 60. Minute auf, als Flieden-Keeper Florian Weß den Ball dreimal aus der Gefahrenzone boxen musste und der eingewechselte Jona Eckhardt dem Anschlusstreffer wohl am nächsten war, allerdings mit seinem Schuss an einem Abwehrbein hängen blieb (65.).
Martin Friedrich, Trainer der SG Aulatal, war nicht nur vom Ergebnis enttäuscht, sondern auch von seiner Mannschaft: „Grundtugenden kann man immer abrufen. Wir müssen nicht von vorne oder hinten sprechen, denn es war ein Spiel ohne Intensität. In der zweiten Halbzeit wurde der Gegner nervös, ist sich verbal angegangen, aber wir konnten das nicht nutzen, weil wir nicht in der Lage waren, eine Schippe draufzulegen. Für Aulatal bleibt es bei sechs Punkten nach 14 Partien.
SV Flieden: Weß; Best, Hilgenberg, Banh, Schöppner – Bohl (63. Friedrich), Sippel (80. Barth) – Vogt, Alles, Manß (88. Winges) – Halimi. SG Aulatal: Lepper; Kurz (85. A. Honstein), Müller, Quehl, Weber – Hennighausen, Wind – Fischer, Schmitt (46. P. Honstein), Krapp (46. J. Eckhardt) – L. Eckhardt. Schiedsrichter: Sascha Bauer (TSV Obermelsungen). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Andre Vogt (23.), 2:0 Sebastian Alles (39.).