„Drecksball“ macht Spitzenspiel scharf
Julian Keller (rechts) betitelte seine Vorlage für den SV Müs zum 1:0 durch Maurice Weitzel als „Drecksball“. © Jonas Wenzel
Gut bestellt war es um die Personalsituation des SV Müs nicht: Andre Wohnig musste im Spitzenspiel der Kreisoberliga Mitte gegen FT Fulda auf einige Spieler verzichten, darunter Elias Christen, Jonas Treidler, Alexander Ganß und David Sander. Trotzdem erwischten die Hausherren den besseren Start ins Spiel und führten zur Pause mit 2:0.
FT Fulda holt 0:2 auf: „Drecksball“ leitet packendes Duell ein
Bei einer Ecke von Julian Keller, die der Schütze aufgrund der missglückten Hereingabe als „Drecksball“ betitelte, war FT Fulda nicht auf der Höhe, ließ den Ball dreimal aufprallen und Maurice Weitzel bedankte sich für den Abwehrfehler. Auch beim 2:0 durch Joshua Hendler sah die Defensive der Gäste nicht gut aus, denn eine Klärungsaktion schickte Hendler auf die Reise, der FT-Schlussmann Kazim Sobczak überlupfte und aus spitzem Winkel traf. „Trotzdem habe ich uns nicht so schlecht im Spiel gesehen. Aber die Gegentore dürfen so einfach nicht passieren, das sind zu einfache Fehler“, sagte FT-Spielertrainer Julian Rohde.
Der sah dann aber eine deutlich bessere FT-Mannschaft, die durch den Ex-Müser Mirza Mujezinovic zurück ins Spiel fand und daraufhin von Minute zu Minute überlegener wurde. Müs konnte sich lediglich durch lange Bälle befreien, die zwar gelegentlich in Kontersituationen mündeten, jedoch zu wenig Ertrag einbrachten. Zudem hatte die Germania Glück, dass Schiedsrichter Thorsten Eick nach einem Foulspiel an Volodymyr Makovii keinen Elfmeter für FT pfiff. Dafür ließ er den Kopfballtreffer zum Ausgleich von Petr Kvaca zählen, obwohl Müs hier ein Foul an Torhüter Nico Wagner gesehen haben will. Unzufrieden war Wohnig aber nicht: „Wenn man sieht, was uns an Personal gefehlt hat, ist das schon in Ordnung. In der zweiten Halbzeit ging nicht mehr viel, und das hätte richtig in die Hose gehen können.“
Nach dem Ausgleichstreffer hatte FT keine Möglichkeit mehr, das Spiel gänzlich zu drehen. Rohde nimmt den Punkt aus zweierlei Gründen aber sehr gerne mit: „Es ist nicht selbstverständlich, nach einem 0:2-Rückstand gegen Müs zurückzukommen. Der Punkt war wichtig, denn so haben wir den direkten Vergleich gewonnen.“
SV Müs: Wagner; Gärtner, Otterbein, Möller, Rummel – Hubl, Weitzel – Hendler, Keller, Götz – Jander (Gerk, Ju. Treidler, Claus). FT Fulda: Sobczak; Kollmann, Witte, Hess – Garaev, Mujezinovic, Gräb, Grozav – Rohde – Makovii, Kvaca (Topal, Chernyy). Schiedsrichter: Thorsten Eick (TSV Eifa). Zuschauer: 180. Tore: 1:0 Maurice Weitzel (24.), 2:0 Joshua Hendler (44.), 2:1 Mirza Mujezinovic (57.), 2:2 Petr Kvaca (78.).