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Drei geschossen, drei bekommen - Fotos

Hessenliga: Viele Tore, noch mehr Fehler

14. September 2019, 14:55 Uhr

Torschützen unter sich: Leon Wittke (links) traf früh für Steinbach, später verkürzte Misaki Saso auf 2:3. Foto: Kevin Kremer

Wie das Ergebnis und das Spiel letztlich eingeordnet werden muss, wird sich beim SV Steinbach wohl erst in der Analyse in den nächsten Tagen zeigen. Zweimal war der SVS mit zwei Toren vorne, reichen sollte es gegen den FV Bad Vilbel dennoch nur zu einem 3:3 (3:2).

Die beste Nachricht für die, die es gut mit dem SV Steinbach meinen: Nach zehn Minuten beendete Leon Wittke mit einem satten Volleyschuss die 496 Minuten andauernde Torloszeit in der Hessenliga. Gästetrainer Amir Mustafic hätte gerne die Torlinientechnik bemüht, denn den Treffer umwehte ein wenig Wembley-Feeling im Mühlengrund. Und weil's so schön war, setzte Steinbach direkt nach, weil Kvaca, Vorbereiter des ersten Treffers, nach Wittkes Ecke goldrichtig stand (13.). Auch Steinbachs dritter Treffer entsprang einer Wittke-Standard, da behielt Tom Wiegand im vorherrschenden Durcheinander per Volleyschuss ins lange Ecke den Überblick (31.).

Doch auch Bad Vilbel traf dreimal: Zunächst verkürzte Farid Affo auf 1:2, als Fabian Wiegand auf ein Kommando vom ins Tor gerückte Daniel Heinrich reagierte und den Ball zu ihm köpfen wollte, nur spritzte Affo dazwischen und hatte keine Mühe mehr (16.). Das 2:3 durch Misaki Saso verteidigte Steinbach in der Zentrale zu schwach, als Mittelstürmer Alexandr Reilean den Ball zu billig per Kopf verlängern durfte (34.). Und beim 3:3 legte der überragende Affo per Kopf für Reilean ab, der wuchtig per Volleyschuss aus der Distanz traf (49.).

Mustafic zufrieden, Paliatka nicht

Nach nicht einmal 50 Minuten waren alle sechs Tore gefallen, und das Remis ging bis dato ob des Chancenverhältnisses auch in Ordnung. Danach änderte sich das Spiel schnell, weil Zino Zampach für sein zweites Foul die zweite Verwarnung sah. In Überzahl entwickelte Steinbach allerdings zu wenig Druck, hatte durch Michael Wiegand (Sememy hielt sensationell) und Pascal Manß (aus zwei Metern drüber) dennoch zumindest zwei exzellente Chancen zum Lucky-Punch. Allerdings schien gerade in den Schlussminuten Bad Vilbel näher am Sieg. Sensationell die Rettungstat von SVS-Innenverteidiger Alin Neacsu, der einen Abschluss von Aljoscha Atzberger auf der Linie klärte.

"Mindestens verdient", sagte Gästetrainer Amir Mustafic in seiner Analyse, in der er wenig zu mäkeln hatte, weil sein Team zweimal zurückkam, weil sein Team in Unterzahl noch immer Chancen kreierte. Petr Paliatka war in seiner Analyse hingegen bedient: "In der Viererkette waren wir wirklich schlecht", stellte er heraus, der die vielen Fehler ansprach: "Das war in diesem Ausmaß das erste Mal in dieser Saison, und hoffentlich auch das letzte Mal."

Die Statistik:

SV Steinbach: Heinrich – F. Wiegand, Bott, Neacsu, Uth – Hanslik (37. Koch), M. Wiegand, T. Wiegand (68. Dimitrijevic), Wittke (57. Manß) – Kücükler, Kvaca.
FV Bad Vilbel: Sememy – Sasa, Alik, Babic, Tochihara – Zampach, Maksumic (60. Huwa), Knauer – Brauburger (67. Atzberger), Railean (75. Dogan), F. Affo.
Schiedsrichter: Alexander Hauser (TuS Hausen).
Zuschauer: 220.
Tore: 1:0 Leon Wittke (10.), 2:0 Petr Kvaca (13.), 2:1 Farid Affo (16.), 3:1 Tom Wiegand (31.), 3:2 Misaki Saso (34.), 3:3 Alexandr Reilean (49.).
Gelb-Rote Karte: Zino Zampach (55., Bad Vilbel).

Autor: Johannes Götze

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