Futsal-KM

Drei Große und drei Kleine

Futsal-Kreismeisterschaft Schlüchtern: C-Ligist will Favoriten am zweiten Vorrundenspieltag ärgern

24. Januar 2020, 08:28 Uhr

Als Gruppenzweiter des Auftaktspieltags qualifizierte sich die SG Kressenbach/Ulmbach fürs Masters. Wer schafft es diesmal? Foto: Oswald Leibold

Vorrundengruppe 2 der Schlüchterner Futsal-Kreismeisterschaft dürfte die mit den krassesten Leistungsunterschieden sein. Los geht es am Samstag um 12.30 Uhr in der Schlüchterner Großsporthalle mit der Begegnung des B-Ligisten SG Sterbfritz/Sannerz gegen den A-Ligisten TSV Heubach.

Würde auch nur einer dieser beiden Clubs einen der drei Ränge belegen, die (möglicherweise) zur Teilnahme am Masters am 8. Februar berechtigen, so käme das einer Überraschung gleich. Heubach mied jahrelang die Spiele in der Halle, und auch Sterbfritz/Sannerz hat keine nennenswerten Erfolge unter dem Hallendach vorzuweisen.

Dritter Außenseiter unter den sechs Teams ist die SG Altengronau/Jossa/Marjoß II. Die Dreier-Spielgemeinschaft ist der einzige C-Ligist unter 19 Startern der drei Vorrundengruppen und dürfte unter dem Motto „Just for fun“ auflaufen. „Wir sind einer der Außenseiter, haben uns nicht gezielt in der Halle vorbereitet, sind aber positiv gestimmt, für die eine oder andere Überraschung sorgen zu können“, sagt Oliver Heil, seit fünf Jahren Trainer des C-Ligisten. Wie es rund um dessen Team der SG Altengronau/Jossa II bestellt ist, zu dem mit dem SV Marjoß mit Beginn der laufenden Runde ein dritter Verein hinzustieß, das lesen Sie am Samstag in einem Interview mit dem 39-jährigen Coach.

Wo es Außenseiter gibt, sind freilich Favoriten nicht weit. Obwohl die Platzierungen der vergangenen Jahre angesichts der Klassenzugehörigkeit nicht immer befriedigend waren, muss Gruppenligist SG Schlüchtern/Elm zu den ersten Anwärtern für die Masters-Qualifikation gezählt werden. Häufig war auch Kreisoberligist FV Steinau beim Endturnier schon vertreten.

Die SG Huttengrund hat sich wohl am intensivsten auf das Hallenspektakel vorbereitet. Beim Turnier in Wächtersbach beeindruckte die Mannschaft von Trainer Stefan Dietz in der Vorrunde mit drei Siegen und erlaubte sich nur beim 0:3 gegen den Gruppenligisten und späteren Vierten des Turniers, SG Freiensteinau, einen Ausrutscher. Dieser führte die Elf von Trainer Stefan Dietz bei Punktgleichheit mit Germania Wächtersbach und Freiensteinau aufgrund der schlechtesten Tordifferenz nur auf Rang drei und das Spiel um Platz fünf.

Eine Woche später reichte es beim Turnier in Bad Orb dank eines 1:0-Endspielsiegs über den Veranstalter zum Turniersieg. „Obwohl ich den Jungs zwischen den Jahren eine regenerative Pause gönnen wollte, haben sie sich freiwillig mit Ausdauerläufen und Training in der Huttengrundhalle fit gehalten“, lobt Trainer Stefan Dietz. Überhaupt wolle er den Schwung aus den letzten vier Spielen in der Kreisoberliga, in denen seine Mannschaft bei vier Siegen 26 Tore erzielte, mit ins neue Jahr nehmen. Dass seine „langen Kerls“, die unter freiem Himmel in der Abwehr mit Kopfballstärke glänzen, in der Halle nicht so gut klarkommen, davon will Dietz nichts wissen: „Die Körpergröße spielt doch nicht die entscheidende Rolle, wenn ich gut mit dem Ball umgehen kann und einen Sinn für das geordnete Zusammenspiel entwickle. Philipp und Tim Dietz haben das unter Beweis gestellt.“

Die Zuschauer dürften also einen Dreikampf um die Mastersplätze erwarten. Dass sich das Trio gegenseitig Punkte streitig macht, sollte vor allem für den SV Niederzell, den Dritten der Gruppe 1, von Interesse sein. Bleibt der Drittplatzierte der Vorrundengruppe 2 hinter der Marke des SVN von acht Punkten und 9:5 Toren zurück, dann darf sich Niederzell der Mastersteilnahme sicher sein. Schlägt der Dritte morgen den Wert Niederzells, dann ist dieser fix beim Endturnier dabei. / osl