A-Liga Fulda/Rhön
Drei Meister machen den Sportplatz zur Partymeile - Fotos
Die SG Reulbach/Brand ist Meister in der A-Liga Fulda/Rhön und zugleich in der B-Liga Fulda/Rhön. Foto: Torgranate
Szenen, die den Fußball einmalig machen, ereigneten sich nach Abpfiff. Die Meistermannschaft des SVH sowie die Teams der SGR/B stimmten gemeinsam Lieder an, feierten eine für beide Vereine unglaubliche Spielzeit. "Historisch", sprudelte es nur so aus Andreas Vey heraus, der stellvertretend für den gesamten Vorstand der Spielgemeinschaft die Zusammenarbeit lobte: "Der Doppel-Aufstieg ist das Ergebnis der Zusammenarbeit. Alles läuft aus einem Guss. Jeder hilft an allen Ecken, egal ob erste, zweite oder dritte Mannschaft. Dass wir nun Kreisober- und A-Liga spielen, ist ein Quantensprung für uns." Für die jeweilige Liga sieht sich R/B gewappnet, verdient haben es sich die Spieler nach der tollen Runde ohnehin. Das A-Liga-Team kam ohne Niederlage durch, musste aber letztlich doch zittern.
Denn allzu leicht gingen die 90 Minuten bei der Hofbiebers Reserve nicht über die Bühne. Die Gäste waren von Minute eins an Herr im Haus, doch die Birkenbachs, Handwerks, Veys und Sorgs wollten die Überlegenheit nicht auf die Anzeigetafel bringen. Die Latte und allen voran SVH-Keeper Felix Kohlhoff hatten was gegen eine leicht erspielte Meisterschaft. Just zum Zeitpunkt, als Verfolger Schmalnau/Hettenhausen bei Dietershausen/Friesenhausen das 1:1 erzielte, hatte Tizian Handwerk den Dosenöffner nach einem langen Ball parat (53.). Weil das Team von Dennis Sorg aber den Deckel nicht draufmachte, bibberte zehn Minuten vor Ende die Bank. Schmalnau/Hettenhausen hatte auf 2:1 gestellt, ein Treffer Hofbiebers würde alle Feierlichkeiten zunichte machen. Doch R/B behielt die Nerven.
"Wir wussten nicht, was beim anderen Spiel passierte. Mir war vorher bewusst, dass unsere 90 Minuten zur Kopfsache werden. Jetzt ist es einfach nur geil, was wir in dieser Spielzeit abgerissen haben", sagte ein biernasser Sorg, dem die Dusche mit kalten "Schoppen" – zuerst von seinem Bruder, anschließend von der ganzen Truppe – bei dem warmen Temperaturen gerade recht kam. Mit 11:1 Toren in sieben Spielen in der Aufstiegsrunde haben die Sorg-Mannen den Titel in der Defensive gewonnen. "Der Abend wird noch ein Weilchen gehen. Erst in Hofbieber, dann in Reulbach. Wir haben Lust zu feiern", erläuterte Sorg, der bei seiner ersten Station umgehend zum Meister-Trainer wurde.
Die Rahmenbedingungen in Hofbieber waren indes überragend. Während Reulbach/Brands Reserve zuvor mit einem großen Bus zum Spiel nach Welkers fuhr und dort feierlich von den Hausherren empfangen wurde, pilgerte der Tross anschließend zum Spiel der "Ersten". Beste Stimmung herrschte – und die wurde zum Beginn der zweiten Halbzeit unglaublich, als Hofbiebers "Erste" vom Spiel in Margretenhaun mit dem Traktor samt Hänger eintraf. Der Sportplatz wurde von Mallorca-Songs beschallt. Mit Wechselgesängen lieferten sich schließlich die Fanlager ein Duell hinter der Barriere.
Die Statistik:
SV Hofbieber II: Kohlhoff; Streitenberger, Brehler, Fischer, Breitung, Sondergeld – Dege – Orf, Gehring, Bleuel – Kleiss (Pfleger, Löbl).
SG Reulbach/Brand: R. Gutmann; R. Breitung, K. Birkenbach, C. Breitung, Schnaus – A. Gutmann, Kessler – T. Handwerk, Vey, Sorg – J. Birkenbach (L. Hohmann, Link, J. Handwerk).
Schiedsrichter: Sebastian Dücker (SG Bad Soden).
Zuschauer: 250.
Tor: 0:1 Tizian Handwerk (53.).
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