Drei Tätlichkeiten innerhalb einer Minute
Peter Bosevski kritisiert den Schiedsrichter und das Verhalten des Gegners
Steinaus Abteilungsleiter Stefan Walter, der als Torwart aufgeboten wurde und selbst in der 85. Minute die Rote Karte von Schiedsrichter Wilfried Heinisch gezeigt bekam, wollte sich nicht groß zu der Aktion äußern. Nur soviel: "Es gab eine Rangelei, mein Mitspieler Daniel Fritz und ich haben uns zu einem Schubser hinreißen lassen. Das war eine Dummheit von uns, die Rote Karte ist absolut berechtigt", zeigt sich der Abteilungsleiter selbstkritisch. Wie es allerdings dazu kam, will er nicht sagen: "Da soll lieber mal der Vorstand von Brand gefragt werden. Ich spiele schon lange Jahre Fußball und es kam zum ersten Mal zu so einer Aktion. Dazu muss es aber auch erstmal einen Grund geben."
Brands Trainer Peter Bosevski kann den Vorfall beschreiben: "Unser Spieler Pascal Petryk wurde im Strafraum gefoult. Pascal hat sich dann hingekniet und den Verteidiger mit beiden Händen in die Hüfte gestoßen. Für einige sah es wohl danach aus, dass er ihm in die Weichteile geschlagen hätte", erklärt der Trainer, der mit dem, was danach passierte, gar nicht einverstanden war. "Dann haben sich gleich fünf, sechs Spieler um ihn herum gestellt. Einer hat Pascal sogar einen Schlag auf den Kopf verpasst."
Trainer Bosevski ärgerte sich aber auch über das Verhalten seines Spielers: "Das ist jetzt schon seine zweite Rote Karte in letzter Zeit. Da werde ich auf jeden Fall noch einmal mit ihm reden", so der 41-Jährige, der den Hauptschuldigen allerdings in Schiedsrichter Heinisch ausmacht: "Bis zu der Rudelbildung hat der Schiedsrichter genau zwei Gelbe Karten verteilt, obwohl unsere Spieler ständig gefoult wurden. Der Referee war sowieso selten auf Ballhöhe. Außerdem wurde das Spiel zu früh abgepfiffen, nachdem die Rudelbildung etwa drei bis vier Minuten gedauert hat."
Und auch das Verhalten der SG Steinau stößt Bosevski sauer auf - dabei stört es ihn nicht nur, dass sich die Steinauer häufig nur mit Fouls zu helfen wussten. "Der Torhüter war ab der zehnten Minute nur noch am Motzen. Bei der Rudelbildung hätte er sich auch nicht einmischen dürfen, das ist Aufgabe des Schiedsrichters, die Spieler zu trennen. So verhält man sich als Abteilungsleiter nicht."
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