Dreimal Kalzu trotz früher Unterzahl

Verbandsliga Süd: Urberach besiegt Vatanspor - mit Bildergalerie

18. Februar 2018, 20:06 Uhr

Tim Kalzu (vorne links) lässt sich feiern. Foto: Steffen Turban

Im Verbandsliga Süd-Nachholspiel zwischen Viktoria Urberach und Vatanspor Bad Homburg hat Neu-Trainer Lars Schmidt einen Einstand nach Maß gefeiert. Mit 3:0 (1:0) hat der FC die Gäste abgefertigt, und das 82 Minuten in Unterzahl.

FC Viktoria Urberach - TSV Vatanspor Bad Homburg 3:0 (1:0)

Im Flutlichtspiel auf dem Kunstrasen in Jügesheim erwischten die Urberacher einen Traumstart. Mit dem ersten Angriff gingen sie in Führung, da waren gerade einmal zwei Minuten gespielt: Sinisa Alempic auf Elias Benhima, der auf Tim Kalzu durchsteckte, und der konnte sich dann die Ecke aussuchen. Vom Rückstand unbeeinflusst, versuchte Vatanspor sein eigenes Spiel aufzuziehen. In die Flanke oder auch nicht spielte dem TSV, dass Ferhat Gecili die Rote Karte sah, der als letzter Mann gegen Maximilian Waas die Notbremse zog (8.). Die Gäste übernahmen direkt danach das Kommando, aber nicht sehr lange.

Zur Überraschung vieler Zuschauer blieb die Schmidt-Elf von der Personal-Degradierung relativ rasch unbeeindruckt. Im Gegenteil: Alempic traf mit einem strammen Schuss aus über 20 Metern den linken oberen Außenpfosten (17.), Patryck Czerwinski das Außennetz (20.). Anschließend hatte Kalzu das 2:0 auf dem Fuß, doch ein Vatanspor-Bein war noch dazwischen (26.). In der 18. Minute hatten die Gäste ihre einzige gefährliche Aktion in der ersten Halbzeit, als Andrè Stoß aus zehn Metern knapp vorbeizielte. Zum Unvermögen der Kurstädter gesellte sich dann kurz vor der Pause noch Pech: Torhüter Kai Klug trug seinen Kameraden Furkan Firat Usta vom Platz, der sich ohne gegnerisches Einwirken am Knie verletzte.

Usta mit Krankenwagen abgeholt

Auch nach dem Seitenwechsel stand Urberachs Abwehr bombenfest und Vatanspor hielt an seiner hohen Fehlpassquote fest. Für die Gäste war es schon zum Haare raufen, wie planlos der Kasten von Olè Schickedanz angepeilt wurde. Mit dem Pfostenschuss von Waas in der 56. Minute kamen sie zu ihrer zweiten und letzten Torchance. Ganz anders Urberach: Wohlgemerkt weiterhin in Unterzahl jubelte Giuseppe Serra nach seinem Kopfballtor zu früh, denn er stand knapp im Abseits (63.). Sieben Minuten später war es aber dann wieder Kalzu, der nach einem Konter das 2:0 markierte. Mitte der zweiten Halbzeit wurde dann Usta von einem Krankenwagen abgeholt: "Bei einer 90 Grad-Drehung bin ich mit dem Stollen im Rasen hängengeblieben. Ich habe sofort einen Schmerz in der Kniekehle gespürt. Da ist was gerissen", biss der 22-Jährige auf die Zähne.

Nach dem 0:2 schon ergaben sich die Bad Homburger ihrem Schicksal. Ein weitere Treffer von Kalzu nach Zuspiel von Czerwinski machte das Debakel perfekt und krönte die geschlossene Mannschaftsleistung der Viktoria. Keinen wunderte mehr, dass dem eingewechselten Yilderim fast noch das 4:0 geglückt wäre. "Wir haben leichtfüßige und schnelle Spieler, so dass ich mir erst einmal keine großen Sorgen gemacht habe, in Unterzahl zu spielen. Dass sie aber dem Kräfteverschleiß keinen Tribut gezollt haben, war schon sehr groß. Für uns war es ein schöner Einstieg und wichtig, zu Null zu spielen", freute sich Taktikfuchs Schmidt.

Die Statistik:

FC Viktoria Urberach: Schickedanz - Schneider, Gecili, Serra, Kalzu, Czerwinski, Benhima (86. Hamed), Niegisch, Alempic, Purcell, Lang (76. Yildirim) - Trainer: Lars Schmidt.
TSV Vatanspor Bad Homburg: Klug - Odabas, Fließ (61. Ujma), Schleiffer, Usta (45. Chihab), Schiffmann (72. Mäuser), Stoß, Cetinkaya, Kulick, Koziolek, Waas - Trainer: Turan Pekdemir.

Schiedsrichter: Stefan Faller (Karlsdorf-Neuthard).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Tim Kalzu (2., 70. und 74.).

Rote Karte: Ferhat Gecili (Urberach) wegen Notbremse (8.).

Autor: Christoph Weß

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