"Die Mannschaft hat sich für den Trainingsaufwand in den letzten drei Wochen belohnt. So eine lange Pause ist nicht einfach, und es ist auch nicht selbstverständlich, dass man danach auch gleich wieder so eine Leistung abruft", sprach TSV-Trainer Sedat Gören seinen Mannen ein Kompliment aus. Denn die Leistung, die die junge Truppe gegen die Reserve des KSV auf den Platz brachte, gab nicht viel Anlass für Kritik. Gekonnt ließ die Gören-Elf den Ball laufen und erarbeitete sich damit eine Vielzahl an Torchancen, die insbesondere im zweiten Abschnitt noch ein deutlicheres Ergebnis hätten bedeuten können.

Mit einer 3:0-Halbzeitführung hatten die Lehnerzer schon zur Pause die Weichen auf Sieg gestellt. Dem 1:0 war eine Balleroberung von Marcel Dücker vorausgegangen, danach ging es blitzschnell. Als Tobias Göbel nur den Pfosten traf, war Leon Wittke im zweiten Versuch zur Stelle (8.). Während auf Kasseler Seite Kapitän Tobias Bredow (14.) und Michael Voss (25.) die besten Gelegenheiten vergaben, erhöhte Jan-Henrik Wolf nach 28 Minuten mit einem Distanzschuss auf 2:0. Und gerade dann, als der KSV durch Torben Ludwig und Schmeer aus spitzem Winkel die Doppelchance vergab (33.), legte der TSV durch Göbel, der eine Hereingabe von Wittke einschob, den dritten Treffer nach (34.).

Lediglich direkt nach der Pause war von den Löwen noch einmal ein kurzes Aufbäumen gegen die Niederlage zu spüren, als Laurin Unzicker für den Anschlusstreffer sorgte (47.). Doch während Trainer Sebastian Busch sein Team noch einmal nach vorne peitschte, handelte sich Niklas Künzel wohl wegen einer Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte ein. In Unterzahl war die Niederlage der Gäste spätestens dann besiegelt, als Paul Hohmann nach schöner Vorarbeit von Christoph Sternstein und Tobias Göbel auf 4:1 stellte (56.). Der Rest war Schaulaufen des TSV, der durch Daniel Heil, Maximilian Vilmar, Göbel, Hohmann und Sternstein noch eine ganze Reihe an Torchancen vergab. Nur Sternstein belohnte sich nach 80 Minuten mit dem Tor, das wiederum Göbel aufgelegt hatte.

"Es war eine geschlossen gute Mannschaftsleistung. Wir haben nicht viel von Kassel zugelassen und immer versucht, die Dinge spielerisch zu lösen. Ich denke, dass wir mit der Entwicklung allgemein und der Hinrunde sehr zufrieden sein können, zumal wir im Vergleich zu den anderen Mannschaften auch noch die Nachholspiele in der Hinterhand haben", so Gören.

Die Statistik:

TSV Lehnerz: Grösch - Heil, Dücker, Vilmar, Weldetnsae (83. E. Sarvan) - Balzer, Hohmann (88. Nuspahic) - Sternstein, Wolf (78. Veapi), Wittke - Göbel.
KSV Hessen Kassel II: Kliebe - Leinhos, Krug, Künzel, Voss (46. Guelsen) - Leck (46. Heussner), Unzicker - Lensch, Ludwig, Bredow (75. Koch) - Schmeer.

Schiedsrichter: Andreas Böck (Steinau a.d. Str.)
Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Leon Wittke (6.), 2:0 Jan-Henrik Wolf (28.), 3:0 Tobias Göbel (34.), 3:1 Laurin Unzicker (47.), 4:1 Paul Hohmann (56.), 5:1 Christoph Sternstein (80.)
Rote Karte: Niklas Künzel (Kassel, 48.) wegen Schiedsrichterbeleidigung
Gelb-Rote Karte: Leon Wittke (Lehnerz, 61.)