„Ich kann mir die zweite Hälfte nicht erklären. Wir haben völlig den Faden verloren und das Spiel komplett aus der Hand gegeben“, haderte der verletzte Spielertrainer Marc Röhrig. Ziemlich genau eine ganze Elf fehlte Kerzell aus Verletzungs- oder wie im Falle von Torjäger Darko Lazarevski Urlaubsgründen. Trotzdem ging die Pausenführung absolut in Ordnung, doch nicht einmal das Führungstor durch Sascha Heils schönen Distanzschuss gab der mit Abstand schwächsten Offensive der Liga Sicherheit.

Grundverschiedene Halbzeiten: EES schießt Kerzell noch tiefer in die Krise

Das bestrafte Elters/Eckweisbach/Schwarzbach nach dem Seitenwechsel brutal. Erst konterte die Spielgemeinschaft nach einer gegnerischen Ecke erfolgreich, so dass sich Slavcho Velkovski nur mit einem Foul gegen Marcel Zehner helfen konnte. Marius Hohmann verwandelte sicher (58.). Wenig später setzte der auffälligste Gästeakteur Jonas Jakob seine Schnelligkeit zur Schau, wurde aber vom eigenen Kapitän am Abschluss gehindert. Julian Langgut nahm sich den Ball – und versenkte ihn eiskalt im Eck (65.). Noch sehenswerter war das 1:3, als Noah Neubauer einen Freistoß herrlich in den Winkel schlenzte (81.).

„Wir waren vor der Pause nicht auf der Höhe, haben dann aber den Turnaround geschafft. Wir haben ein Stück weit einfacher gespielt, viele zweite Bälle gekriegt und schöne Tore geschossen“, freute sich Gäste-Coach Stefan Huck. Gegenüber Röhrig monierte dagegen „viel zu billige Gegentore“, musste sich aber auch eingestehen, dass sein Team nach der Pause mehr als harmlos war. „Gut, dass Darko in Schlüchtern wieder dabei ist. Wir müssen die Jungs aufrichten und viel sprechen. Dienstag geht es wieder bei Null los“, blieb Röhrig positiv.

Die Statistik SG Kerzell: Ludwig; Kennel (69. Hörl), T. Schnopp, Velkovski, B. Reith – Kreß, F. Schnopp – L. Lomb, Götze, Heil (76. Hasenauer) – Niklas . SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach: Stüss; Vilmar (46. Dietrich), Hohmann, H. Golbach, S. Neubauer – Langgut (87. Hahner), N. Neubauer, D. Golbach – Jakob (85. L. Grösch), Zehner (59. M. Grösch), F. Birkenbach (89. Vogler). Schiedsrichter: Volker Höpp (FSV Dauernheim). Zuschauer: 180. Tore: 1:0 Sascha Heil (37.), 1:1 Marius Hohmann (58., Foulelfmeter), 1:2 Julian Langgut (65.), 1:3 Noah Neubauer (81.).