„Egal, was vorher war: Derby ist Derby“
In den vergangenen Jahren spielte Luca Uth (rechts) das Derby zwischen Hünfeld und Steinbach für den SVS. Nun ist er Mitspieler von Marcel Dücker (blaues Trikot) und strebt gegen seine alten Kollegen wie Max Stadler den ersten Hessenliga-Saisonsieg des HSV an. © Siggi Larbig
Stehen sich der Hünfelder SV und der SV Steinbach gegenüber, kann von einem normalen Duell nie die Rede sein. Beide machen nahezu Jahr für Jahr den Kreispokalsieg untereinander aus, locken in der Ligaspielen vierstellige Besucherzahlen zum Derby und haben schon so manchen Spieler untereinander transferiert. Jüngste Beispiele dafür sind Luca Uth und Thore Hütsch , die vom SVS zum HSV wechselten. Zumindest Uth wird spielen, Hütsch fehlt nach wie vor verletzt und ist damit wohl der einzige Ausfall Hünfelds. Der Kader füllt sich nach dem schlechten 0:3 in Marburg wieder, auch Maximilian Fröhlich ist wieder ein Startelfkandidat, obwohl noch immer kränkelnd.
HSV „in der Bringschuld“: Englische Woche mit großem SVS-Derby
Dass Fröhlich ein Fixpunkt beim HSV ist, wurde im vergangenen Jahr deutlich. Mit elf Toren war er drittbester Schütze und auf den Außenbahnen stets Antreiber der Haunestädter. Nicht nur Fröhlich hat noch nicht in die Saison gefunden, das gesamte Team steckt augenscheinlich noch in der Sommerpause fest. Der 29-Jährige sieht die Situationen mit nur einem Zähler nach drei Spielen aber nicht so schlimm wie dargestellt, sagt: „Das Auftaktprogramm war nicht ohne. Jetzt haben wir zwei Spiele vor der Brust, in denen wir viel aufpolieren können. Es ist jedenfalls keine Alternative, in Panik zu verfallen.“
Fröhlich kennt die Vorteile der Englischen Woche: „Nach dem Auftritt in Marburg bleibt keine Zeit, alles auseinanderzunehmen. Steinbach kommt zum perfekten Zeitpunkt. Hätten wir zuvor alle drei Spiele gewonnen, wäre das in diesem Spiel nichts wert gewesen. Derby ist Derby. Es ist egal, was vorher war und welche Mannschaft womöglich ein Momentum besitzt.“ Dass das Pendel leicht zugunsten Steinbachs ausschlägt – der SVS hat schon vier Punkte auf der Habenseite –, will der Offensivspieler nicht sagen: „In diesem Spiel hat niemand einen Vorteil, weil sämtliche Nebengeräusche ausgeblendet werden.“
Zum letzten Derby, das der HSV im September 2023 dank eines Treffers von Fröhlich mit 1:0 im Mühlengrund gewann und dadurch an die Tabellenspitze sprang , kamen 1200 Zuschauer. Eine ähnliche hohe Zahl ist erwünscht, aufgrund einiger paralleler Spiele im Altkreis Hünfeld aber wohl unrealistisch. Dass der neutrale Beobachter dennoch auf die Rhönkampfbahn pilgern sollte, stellt Fröhlich heraus: „Bei diesem Spiel knallt es immer. Es zählen Zweikämpfe und es fallen immer Tore.“ Die Vorfreude Fröhlichs ist im maximalen Bereich und er ist sich sicher, „dass wir uns den Derbysieg holen. Wir sind in der Bringschuld.“
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