Klarer 5:1-Sieg

Eichenzell befreit sich gegen blutleere SGE

Verbandsliga: Ganß und Jonathan Müller gehen bei Britannia voran

25. August 2019, 15:55 Uhr

Jonathan Müller (Mitte) machte auf der Zehn bei Eichenzell ein starkes Spiel und setzt sich hier gegen Moritz Schäfer (rechts) und Leon Bau durch. Foto: Christian Halling

Im Lager der SG Ehrenberg hatte man sich vor dem Duell in Eichenzell vermutlich nicht nur tabellarisch auf Augenhöhe gesehen, in der Realität jedoch war die Britannia für die Rhöner – zumindest am heutigen Sonntag – zwei Nummer zu groß. Der 5:1-Sieg Eichenzells geht auch in der Höhe absolut in Ordnung.

„Wir hatten eigentlich noch Glück, dass es zur Halbzeit nicht schon 1:4 stand“, musste Ehrenbergs spielender Co-Trainer Mark Jaksch, Gelb-Rot-gefährdet schon früh raus aus dem Spiel, nachher gestehen, als sich sein Chef Robert Schorstein schon komplett frustriert Richtung Kabine aufgemacht hatte. Verständlich, hatte doch Jaksch schnell analysiert, „dass das sicher unser bislang schlechtestes Spiel gewesen ist. Das bittere und ebenfalls schon schwache 2:3 gegen Körle hat uns irgendwie in einen Negativ-Flow reingezogen. Keiner traut sich im Moment was zu.“

Und keiner war auch wach, als dem in den Eichenzeller Kader zurückgekehrten Dominik Schlag auf seiner linken Seite derart viel Platz gewährt wurde, dass dieser irgendwann einfach zur Führung in die kurze Ecke abzog (2). Der Startschuss für furiose zehn Minuten, in denen Rudi Wasirow die Latte traf und sich Aron Loui Jahn und Mikael Avanesian im Auslassen von Chancen überboten. Ähnliches Bild auch kurz vor der Pause, zu diesem Zeitpunkt hatte der Gast aber sogar nach einer Ecke das 1:1 durch Leon Bau erzielt (22.).

Dieser Ausgleich konnte die blutleere Ehrenberger Leistung nur kurz kaschieren, traf doch der omnipräsente Jonathan Müller kurz nach Wiederanpfiff zur neuerlichen Eichenzeller Führung – diesmal war das Spiel gerade mal drei Minuten angelaufen. Anschließend spielte die Britannia die SGE vor sich her: Jonathan Müllers Bruder Christian durfte nach einer Ecke nach Ewigkeiten mal wieder treffen. Joker Ferhat Yildiz einen Strafstoß verwandeln, nachdem er zuvor selbst trotz zögerlichen Andribbelns noch das lange Bein von Marius Schäfer als Einladung erhalten hatte. Und Mikael Avanesian sich nach einem Lupfer noch ein gutes Gefühl für die nächsten Spiele holen, nachdem er so viele Möglichkeiten vergeigt hatte.

Hochzufrieden war dementsprechend der Vertreter des gesperrten Spielertrainers Heiko Rützel, Christian Hehrmann, nach dem Befreiungsschlag: „Die taktische Ausrichtung mit den ganz Jungen hinten, Alex Ganß als robusten Sechser und Johni Müller als spielfreudigen Zehner ist voll aufgegangen. Am bemerkenswertesten fand ich, wie bei der Hitze noch nach 70 Minuten jeder jeden Zweikampf angenommen hat.“

Die Statistik:

FC Eichenzell: Röder – Chr. Müller, Ströder, Happe (68. Cl. Müller), Schlag (74. Yildiz) – Bagci Koray, Ganß – Jahn, J. Müller, Wasirow (57. Kriwoschein) – Avanesian.
SG Ehrenberg: Voll – Ma. Schäfer, Dinkel (46. Jestädt), Mo. Schäfer, Beck – Jaksch (36. Scheffler), Bau – Diel, Bambey, Bublitz – Brehl (72. Keidel).
Schiedsrichter: Philipp Metzger (FSV Wolfhagen). Zuschauer: 300. Tore: 1:0 Dominik Schlag (2.), 1:1 Leon Bau (22.), 2:1 Jonathan Müller (48.), 3:1 Christian Müller (64.), 4:1 Ferhat Yildiz (87., Foulelfmeter), 5:1 Mikael Avanesian (90.).

Autor: Christian Halling

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