Eigentor von Nils Wolf entscheidet das Spiel
Hessenliga: Lehnerz nach zwei Niederlagen wieder siegreich
Marco Lohsse war nach zwei Niederlagen in Folge zufrieden mit dem Sieg gegen Urberach. Foto: Charlie Rolff
Lehnerz erwischte den besseren Start in die Partie und hätte bereits in der ersten Minute durch Sebastian Bartel in Führung gehen können. Nach einem Freistoß von Jan-Niklas Jordan auf Höhe der Eckfahne kam der Innenverteidiger zuerst mit dem Kopf an den Ball. Sein Versuch wurde jedoch geblockt und landete erneut vor Bartels Füßen, er bekam das Leder aber aus kurzer Distanz nicht über die Linie gedrückt. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Gäste die etwas ausgereiftere Spielanlage an den Tag legten, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Denn die Gastgeber verteidigten leidenschaftlich und setzten auch nach vorne hin immer wieder Nadelstiche. Torchancen waren aber auf beiden Seiten Mangelware.
Knapp zehn Minuten vor der Pause gingen die Gäste in Führung (36.). Nach einem Eckball von Pierre Mistretta, der flach an den kurzen Pfosten kam, wollte Viktoria-Kapitän Nils Wolf klären, lenkte das Leder aber am chancenlosen Fabio Milicia vorbei in den eigenen Kasten. Zu diesem Zeitpunkt war der Rückstand für Urberach unglücklich, da die Viktoria gut im Spiel war. Bis zur Pause passierte im Anschluss nicht mehr viel.
Steven von der Burg verpasst Entscheidung
Das Team von Jochen Dewitz kam stärker aus der Kabine. Erst verzog Tom Niegisch direkt nach Wiederanpfiff, dann setzte Guiseppe Serra einen 18-Meter-Schuss nur ganz knapp neben den Pfosten. Doch mit der ersten gelungenen Aktion im zweiten Durchgang hätte Lehnerz für die Vorentscheidung sorgen können. Steven von der Burg wurde von Mistretta gut in Szene gesetzt. Sein Schuss ging aber gegen die Latte. Da hatten die Gastgeber Glück.
Im weiteren Verlauf der Partie hatte Urberach etwas mehr vom Spiel, ohne sich aber zwingende Torchancen zu erarbeiten. Den Gästen boten sich einige gute Kontersituationen, die aber unsauber ausgespielt wurden. Beispielsweise in der 83. Minute, als die Lehnerzer zu viert auf zwei Abwehrspieler der Urberacher zuliefen. Der eingewechselte Niklas Odenwald legte den Ball von der rechten Seite quer auf Kemal Sarvan, der den Ball aber nicht richtig traf. In der Nachspielzeit hatte der ebenfalls eingewechselte Mark Dillmann auf Seiten der Viktoria noch einmal die Gelegenheit zum Ausgleich. Sein Kopfball nach Flanke von Stefan Kresovic landete aber neben dem Gehäuse des ansonsten nahezu beschäftigungslosen Benedikt Kaiser im TSV-Kasten.
Eigentorschütze Nils Wolf sprach nach der Partie von einer "unglücklichen Niederlage. Auf beiden Seiten gab es wenig Torchancen und es ist bitter, dass wir durch meinen Fehler verlieren. Ich habe den Ball unterschätzt", war der Kapitän selbstkritisch. "In der zweiten Hälfte hatten wir meiner Meinung nach etwas mehr vom Spiel, hatten aber auch keine echte Torchance." Der Lehnerzer Trainer Marco Lohsse war zufrieden: "Nach den zwei Niederlagen war es wichtig, hier zu gewinnen. Der Platz war schwer bespielbar. Wenn es perfekt läuft, führen wir schon zur Halbzeit mit 2:0. In der zweiten Halbzeit hatten wir einige gute Kontersituationen, aber auf dem Platz war es auch schwer", so das Fazit den TSV-Coaches.
Die Statistik:
Viktoria Urberach: Milica; Purcell (73. Dillmann), Wolf (68. Haruna), Schumacher, Niegisch - Schneider, Yildirim, Serra, Czerwinski (46. Özgün) - Pavlovic, Kresovic.
TSV Lehnerz: Kaiser; Kress, Sonnenberger, Bartel, Vogt - Jordan (72. Wollny), Reith, Scholz, Mistretta (72. Sarvan) - Trägler, von der Burg (83. Odenwald).
Schiedsrichter: Christian Stübing (Gründau).
Zuschauer: 100.
Tor: 0:1 Nils Wolf (36. Eigentor).
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