Lautertal II: Erster Sieg seit 2019

Ein besonderer Hattrick

Leon Weiser
13. April 2022, 13:47 Uhr

Johannes Mohr (gelbes Trikot) hat gegen den SV Willofs (hier: Ramzi Abrahim Kalil) zwei Tore und ein Eigentor geschossen. Foto: Edgar Kutzner

Einen besonderen Hattrick hat Johannes Mohr in der C-Liga Lauterbach Hünfeld für seinen Verein Lautertal II geschossen. Im Spiel gegen den SV Willofs gelang es ihm, nach seinem Eigentor in der 61. Minute im direkten Gegenzug das 2:1 zu erzielen. Der Sieg bedeutete zugleich das Ende einer fast dreijährigen Sieglos-Serie.

"Normalerweise bin ich Außenverteidiger. Aber ich wurde mal vorne eingesetzt und inzwischen habe ich sieben Tore geschossen", erzählt Johannes Mohr von der SG Lautertal II. Mit den sieben Toren ist er der erfolgreichste Schütze in der zweiten Mannschaft. In der ersten Mannschaft hat Simon Rink ebenfalls sieben Tore erzielt. Dass und vor allem wie er im Derby gegen Willofs sogar drei Tore geschossen hat, wird er bestimmt nicht mehr vergessen. Sein erstes Tor erzielte er in der 3. Minute, als er nach einem Steckpass erst am Libero, dann am Torwart vorbeiging und ins linke Eck einschob.

"Wir sind gut reingekommen und haben Willofs mit dem frühen Tor den Mut genommen", blickt Mohr zurück. Doch in der 61. Minute kommt der SVW zum Ausgleich. Torschütze ist wieder Mohr. Bei einer Ecke will der als Stürmer eingesetzte Außenverteidiger aushelfen. "Im Fünfmeterraum hat mich dann unser Libero angeschossen. Das war sogar mein erstes Eigentor." Was folgte, war kurios. "Normalerweise bin ich so einer, der nach so einer Situation abschaltet, aber in dem Spiel war es irgendwie anders", führt Mohr aus. Direkt nach dem Anstoß gibt es einen Freistoß für die Heimmannschaft. Mohr wird ermutigt zu schießen und versenkt das Leder im linken Eck. Eine Minute nach seinem Eigentor. Der Tabellenletzte gewinnt gegen den Fünftplatzierten.

Wiederholt sich die Geschichte?

Es bleibt aber weiter kurios. Denn für die zweite Mannschaft von Lautertal war das der erste Sieg seit dem 18. August 2019. Damals hieß der Gegner im Heimspiel Dittlofrod/Körnbach II (3:0). Zwei Wochen zuvor gewann das Team mit 6:0 ebenfalls zu Hause gegen den SV Willofs. Seitdem gab es in insgesamt 29 Spielen vier Unentschieden in der C-Liga und eins in einem Freundschaftsspiel. "Es war für uns alle eine Erlösung, wenn du nach so langer Zeit endlich wieder gewinnst. Wir haben immer gesagt: 'Wenn wir gewinnen, muss irgendetwas Kurioses passieren.' Und das war jetzt der Fall", sagt der 26-Jährige mit einem Lachen.

Ob er in den nächsten Spielen wieder als Stürmer ran darf, weiß er noch nicht. Aber nach dem Doppelpack und dem Eigentor hat er bestimmt gute Chancen. "Ich hoffe, dass ich wieder vorne spielen darf. Wir gehen jetzt selbstbewusst in die nächsten Spiele", blickt er voraus. Das können sie auch, denn im nächsten Spiel geht es zu Hause gegen Dittlofrod/Körnbach II - nach dem Sieg gegen Willofs könnte sich die Geschichte aus 2019 wiederholen.

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