Ein Comeback zum Vergessen

Florian Storch flog gegen Müs mit Rot vom Feld

27. März 2018, 20:29 Uhr

Florian Storch (rechts) erlebte ein äußerstes unglückliches Comeback. Foto: Charlie Rolff

Dem enttäuschenden 1:1 gegen den SV Müs zum Trotz wäre das Comeback von Mittelfeldspieler Florian Storch eigentlich die wichtigste Nachricht des Wochenendes gewesen. Wäre da nicht die Rote Karte des 26-Jährigen in der 78. Minute gewesen, die einen schwarzen Schatten über seine Rückkehr auf das Grün wirft.

Denn nach einem Fehler der Thalauer im Spielaufbau musste Storch Marc Friedel, dem Müser Spielertrainer, hinterherlaufen und wusste sich nur noch mit einem Foul zu behelfen. "Es war keine richtige Notbremse, weil Dennis Fischer noch hätte eingreifen können, aber auch kein richtiges grobes Foulspiel. Marc war im Tempo und ich wollte den Angriff einfach unterbinden, dabei treffe ich sein Standbein, sodass er zu Fall kam. Ich wollte ihn dabei aber nicht verletzen - und es ist ja auch nichts passiert.", schildert Storch das Foul, das seiner Meinung nach zu einer nicht unberechtigten Roten Karte geführt hatte. "Die kann man schon geben, aber sie ist umstritten. Ich treffe ihn von der Seite und grätsche auch nicht. Selbst Marc war der Meinung, dass Gelb in dieser Szene eigentlich genügt hatte." Schiedsrichter Steffen Krah (Schlüchtern) sah das jedoch anders, womit Storch mindestens zwei Spiele fehlen wird.

Damit verpasst der Mittelfeldspieler das Topspiel am Ostermontag (15 Uhr) zuhause gegen Spitzenreiter FC Eichenzell. "Hinter Platz eins können wir eigentlich schon einen Haken machen. Die Britannen haben eine sehr gute Verbandsligamannschaft in der Gruppenliga. Wenn sie am Ende nicht aufsteigen, dann haben sie etwas falsch gemacht", sagt Storch, der mit dem Auftritt seines Teams beim 1:1 gegen Müs nicht wirklich einverstanden war. Gerade im Sturmzentrum fehle nach dem Abgang von 17-Tore-Mann Patrick Broschke zum TSV Lehnerz in der Winterpause einfach die Präsenz.

"Wir sind im Spiel nach vorne einfach zu harmlos, bleiben oftmals vor dem letzten Drittel mit Ball hängen und schaffen es derzeit nicht, genügend Torchancen zu kreieren", sagt der 26-Jährige, der sich aber selbst schwer darin tut, das Hauptmanko des Offensivproblems zu finden. "Die Umstände sind derzeit nicht die besten. Patrick ist im Winter gegangen, Dennis (Fischer, Anm. d. Red.) und Thomas (Weichlein) trainieren aufgrund beruflicher Verpflichtungen nur einmal die Woche, dazu die lange vergangene Saison und eine schwierige Wintervorbereitung mit vielen Spielausfällen. Das schlaucht alles und macht die Situation nicht leichter", sagt Storch.

Dennoch fordert er mehr Engagement von seinen Teamkollegen, wenn wie in der vergangenen Spielzeit die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga gespielt werden soll. "Alle Spieler müssen wieder mehr investieren, wenn wir Erfolg haben möchten. Platz zwei sollte unser Ziel sein, zumal am Wochenende abgesehen von Eichenzell alle Teams für uns gespielt haben und wir mit dem 1:1 sogar noch einen Punkt auf die Konkurrenz gut gemacht haben", sagt Storch. Gerade die nächsten Partien gegen Großenlüder und Eichenzell am Osterwochenende könnten für den FSV schon richtungsweisend sein. Florian Storch wird dabei aber zum Zuschauen verdammt sein.

Autor: Max Lesser

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