Frankfurt - In diesem Ranking belegt Jean-Matteo Bahoya in der Bundesliga den beeindruckenden 16. Platz: Top-Speed. Mit 35,68 km/h überboten somit nur noch 15 Akteure - und mit Ansgar Knauff (10./35,93 km/h) und Nnamdi Collins (14./35,77 km/h) spielen zwei weitere Kollegen bei Eintracht Frankfurt . Sportvorstand Markus Krösche sagte bei dessen Vorstellung am 25. Januar 2024 : „Jean-Matteo Bahoya zählt zu den vielversprechendsten Talenten Frankreichs und passt ideal in unser Anforderungsprofil. Mit seiner Geschwindigkeit und seinem Zug zum Tor wird er unser Offensivspiel bereichern.“

Bahoya sammelte seinen ersten Scorerpunkt

Der Durchbruch ist ihm seither zwar noch nicht gelungen. Doch immerhin sammelte er beim 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach am vierten Spieltag der aktuell laufenden Saison seinen ersten Scorerpunkte. Am 13. Spieltag holte er mit einem beherzten Antritt gegen den FC Augsburg den Freistoß heraus, der den Weg zum 2:2 von Can Uzun ebnete. Und hätte Nediljko Labrović nicht so herausragend pariert, hätte Bahoya seinen ersten Treffer feiern dürfen.

Bei ihm stellt sich nun die spannende Frage, wie Trainer Dino Toppmöller in der Rückrunde plant. 256 Einsatzminuten in allen Wettbewerben sind zwar in Ordnung, doch da gibt es noch Luft nach oben. Bahoya stand nur einmal in der Startelf und wurde elfmal eingewechselt. Diese Anzahl muss sich deutlich erhöhen, ansonsten sollte in den internen Planungen über eine sinnvolle Leihe nachgedacht werden. Nach zwölf Monaten ist es an der Zeit, ein Urteil darüber zu fällen.

Bahoya kann der Eintracht mit seinem Tempo helfen

Auf dem Papier bringt er Fähigkeiten mit, die der Toppmöller-Elf helfen können. Bahoya hat Tempo und zudem immer häufiger auch den Mut, diese Geschwindigkeit gewinnbringend einzusetzen. Er sagte im Gespräch mit dem vereinseigenen Magazin im November: „Allgemein habe ich mich als Spieler verbessert. Zum einen mit Blick auf meine Physis, ich bin robuster geworden und damit einhergehend auch stärker im Zweikampf. Die Intensität in der Bundesliga ist sehr hoch, entsprechend habe ich mehr Läufe in meinem Spiel.“

Wird Bahoya in diesem Halbjahr wichtig für die Eintracht? Im Sommer hatte der Franzose den Nachteil, durch die Teilnahme an der U19-Europameisterschaft Teile der Vorbereitung zu verpassen . Diesmal ist Bahoya vom ersten Tag an dabei und kann die zehn Tage bis zum Duell beim FC St. Pauli dazu nutzen, Eigenwerbung zu betreiben und seinem Ziel näherzukommen: „Ich möchte der Mannschaft einfach so gut wie möglich helfen und mit ihr gemeinsam so viele Siege wie möglich feiern - bestenfalls mit Toren und Assists.“

„Lehrling in Lauerstellung“? Das reicht bei Bahoya wohl nicht mehr

Als „Lehrling in Lauerstellung“ beschrieb ihn der hr-sport vor rund zwei Monaten . Doch wie lange reicht dem bis 2029 gebundenem „Juwel“ diese Perspektive noch? Bahoya stand in sieben Pflichtspielen nicht im Kader. Toppmöller erklärte im Podcast der Eintracht: „Jean-Matteo hatte gegen Gladbach ein Tor vorbereitet. Im nächsten Bundesliga-Spiel hatten wir in der Abwehr einen Engpass und brauchten ein anderes Profil. Deshalb war er nicht mit dabei. Es ist wichtig, dass man dann mit den Spielern in den Austausch geht. Es ist ein Investment in einen Menschen.“

Der Trainer schenkte in engen Momenten bei der wöchentlichen Nominierung anderen Akteuren noch etwas mehr Vertrauen. Der nächste wichtige Step für Bahoya wäre - trotz gewaltiger Konkurrenz in der Offensive - ein dauerhafter Platz im Kader und damit die große Chance, regelmäßig auf dem Platz zu stehen. Er bringt Qualitäten für die gewünschten Tiefenläufe und die Entlastung des Sturmduos Hugo Ekitiké und Omar Marmoush mit, die klassischen Flügelspieler gibt es bei den Hessen kaum. Steht das Bahoya-Halbjahr bevor? Bis zum Ende der Transferperiode am 3. Februar hat die Eintracht acht Pflichtspiele absolviert - und möglicherweise schon eine Antwort auf diese Frage.