Ein prall gefülltes Programm zum Geburtstag

FSG Rothenkirchen/Kiebitzgrund feiert zehnjähriges Bestehen

12. Januar 2018, 11:00 Uhr

Ein Höhepunkt in zehn Jahren: Die Meisterschaft 2014/15 mit dem Aufstieg in die Kreisoberliga. Foto: Karl-Heinz Burkhardt

Mit ordentlich Tamtam feiert die FSG Rothenkirchen/Kiebitzgrund am Samstag (ab 18.30 Uhr) im Dorfgemeinschaftshaus von Rothenkirchen ihr zehnjähriges Bestehen. Die Spielgemeinschaft zieht ein straffes Programm auf.

„Wir haben uns einiges einfallen lassen. So tritt die Tanzgarde aus Kiebitzgrund auf, es singen sowohl der junge als auch der gemischte Chor. Es gibt zwei kurze Talkrunden und man kann unsere Spieler ersteigern – beispielsweise zum Putzen zu Hause“, sagt Gert Fey lachend, der als Gründungsmitglied der FSG nach wie vor im Vorstand tätig ist. Als im April 2007 die FSG gegründet wurde, da war man sich nicht unbedingt sicher, dass es eine kleine Erfolgsgeschichte werden würde. Zu groß schien manchem die Rivalität der beiden Nachbarn, die bis dahin bestanden hatte.
„Anfangs war es auch nicht so ganz einfach. In den ersten Wochen haben sich am Sportplatz schon Grüppchen gebildet – die einen aus Kiebitzgrund, die andere aus Rothenkirchen. Aber dann ging es doch ganz schnell, dass sich das aufgelöst hat“, erklärt Fey, der die Stimmung mittlerweile als „bombastisch“ bezeichnet.

„Für die jungen Kerle war der Zusammenschluss sowieso nie ein Problem, weil die im JFV Burghaun ohnehin schon zusammen gespielt haben. Sorgen hatten eher die älteren, weil in den direkten Duellen früher schon immer die Messer gewetzt waren. Heute läuft das längst genial. Da kann man auch die Alten Herren als Beispiel nehmen. Hier herrscht ein sensationeller Zusammenhalt. Jedes Training entwickelt sich längst zu einer kleinen Party.“

Im April 2007 wurde der Zusammenschluss des SV Roland Rothenkirchen und der SG Kiebitzgrund beschlossen. Und der Beginn war hart. Schließlich stiegen nur acht Wochen später beide Vereine gemeinsam aus der Kreisoberliga Mitte ab. So musste man in der A-Liga Hünfeld/Hersfeld neu beginnen, was zunächst nicht einfach war. Ein siebter Platz im ersten Jahr war doch schon eher enttäuschend. Bereits nach acht Wochen musste mit Heiko Liebers der als Hoffnungsträger gedachte Trainer wieder gehen.

Umschwung unter Eberhard Röder

Doch auch dank des neuen Coaches Eberhard Röder folgte der Umschwung. Ihm gelang es, ein Team zu formen, das im zweiten Jahr die Meisterschaft einfuhr. Markus Schott (23 Tore), Jovan Krstevski (17 Tore) und Patrick Kraft (16 Tore) schossen für die Spielgemeinschaft den Meistertitel heraus. Seitdem schwankt Rothenkirchen/Kiebitzgrund regelmäßig zwischen Abstiegskampf in der Kreisoberliga und Titelhoffnungen in der A-Liga.

Aktuell rangiert die FSG auf Rang elf der Kreisoberliga Mitte. „Aufgrund des jungen Durchschnittsalters und der herauskommenden Spieler aus dem JFV Burghaun sind wir für die Zukunft gut gewappnet. Im Nachhinein muss man sagen, dass wir zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Weg eingeschlagen haben und mittlerweile auch alle Pessimisten überzeugt haben“, freut sich Fey.

Rückblickend auf die vergangenen zehn Jahren gibt es für das Vorstandsmitglied ein Highlight und einen Tiefpunkt. „Schlimm war die schwere Verletzung von Markus Braun, der seine Laufbahn beenden musste. Wenn du absteigst, dann ist das nicht schön, ist aber halt so. Wenn aber ein Spieler mit einem offenen Bruch auf dem Feld liegt und du stehst hilflos draußen, dann ist das eine ganz schlimme Situation“, so Fey, dessen Erinnerungen dann aber zum Positiven umschwenken: „Die erste Meisterschaft 2009 war ganz eng. Es wird immer unvergessen bleiben, wie dann Jovan Krstevski das entscheidende 3:2 aus 40 Metern ins Tor gehämmert hat. Da waren 500 Zuschauer in Rothenkirchen. Ein einmaliges Erlebnis.“

Als bestes Beispiel für die gute Stimmung im Club nennt Fey übrigens das Beispiel Timo Schäfer. „Er hat vom ersten Tag bis heute immer irgendeine Mannschaft im Verein betreut und trainiert.“ Aktuell trainiert Schäfer die zweite Mannschaft in der B-Liga. / kr