Ein zweifelhafter Elfmeter kostet FCB den Nimbus

01. September 2024, 18:50 Uhr

Heimspiel auswärts für Steffen Lüdicke mit Eichenzell in Hombressen. © Jonas Wenzel

Der FC Britannia Eichenzell hat fahrlässig den fünften Sieg im fünften Saisonspiel verspielt. Bei der SG Hombressen/Udenhausen kassierte die Elf von Romeo Andrijasevic den Ausgleich zum 1:1-Endstand mit dem Schlusspfiff durch einen äußerst fragwürdigen Elfmeter.

Weswegen Schiedsrichter Sören Glock in der zweiten Minute der Nachspielzeit den von Innenverteidiger Daniel Kratz blitzsauber geführten Zweikampf inklusive Balleroberung mit einem Foulelfmeter für HU bestrafte, wird sein Geheimnis bleiben. Niemand forderte einen Pfiff und auch Kratz konnte nachher die Entscheidung in keinster Weise nachvollziehen: „Ich nehme den Ball mit der Hacke mit, dann fällt der Gegenspieler über mich drüber. Niemals war das ein Foul, niemals ein Elfmeter.“ Tom Marschatz war es egal, er knallte den Ball unhaltbar für Christoph Grösch ins Eck. Wenige Sekunden später war Schluss.

Verbandsliga: FCB verliert Nimbus in letzter Sekunde

Doch wer erwartete, dass Eichenzell-Trainer Romeo Andrijasevic Kritik am Schiedsrichter üben würde, sah sich getäuscht: „Ich habe der Mannschaft gleich nach Abpfiff gesagt, dass ja keiner auf die Idee kommen soll, die Schuld bei irgendeinem anderen zu suchen. Nur wir selbst sind schuld, dass wir nicht gewonnen haben.“ Sein Team verzeichnete ein klares Chancenplus, traf mehrfach Aluminium und vergeigte hundertprozentige Kontergelgenheiten zum 2:0. Getroffen hatte einzig Moritz Reith per sattem Volleytreffer aus rund 15 Metern Distanz. Doch insgesamt wirkte Eichenzell trotz größerer individueller Klasse fahrig, teils unkonzentriert und gewährte auch HU zu viel Raum. „Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden“, beklagte Andrijasevic.

Für einen Eichenzeller war die Partie in Hombressen so etwas wie ein Heimspiel, denn Steffen Lüdicke stieg einst mit HU in die Verbandsliga auf. Andrijasvic schenkte ihm auch deshalb das Startelfmandat und hoffte, dass er das Vertrauen zurückerstattet bekommt. Das bekam er, denn Lüdicke erfüllt eine gute Stunde lang die Defensivaufgaben auf der linken Seite gewissenhaft und bereitete gar noch Reiths Volleyhammer per punktgenauer Flanke vor.

Und HU? Wartet zwar weiter auf den ersten Saisonsieg, präsentierte sich aber in Abwesenheit von Spielertrainer Nicolai Lorenzoni, der in seiner Vita schon Europapokal- und Bundesligaeinsätze vermerkt hat, immerhin hungrig und bissig. 

Die Statistik: SG Hombressen/Udenhausen: Ilenburg; Müller, Karnowka, Hofmeyer, Jusufoski (75. Sorger) – M. Hecker, L. Hecker (63. Kamusin) – C. Geule (75. Plaum), Marschatz, Hampe – Lohne. FC Britannia Eichenzell: Grösch; Dugan, Kratz, Ströder, Lüdicke (62. Heil) – Sosa Perez (76. Gkamanis), Milenkovski – Reith, Ludwig, Yildiz (80. Bojii) – Pfeiffer. Schiedsrichter: Sören Glock (JFV Ulfetal-Weiterode). Zuschauer: 160. Tore: 0:1 Moritz Reith (26.), 1:1 Tom Marschatz (90.+3, Foulelfmeter).

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