Eine Liebesgeschichte, über die der Held nicht sprechen möchte

08. April 2024, 20:15 Uhr

Abdrehen zum Jubel! Luca Eckhardt hat Sekunden zuvor das vorentscheidende 2:0 für die SG Aulatal im Gruppenliga-Spitzenspiel bei der SG EES erzielt und wird gleich von seinen Mitspielern umrahmt. © Memento36

Jetzt kann die SG Aulatal die Verbandsliga nicht mehr wegreden! Mit 3:0 (1:0) hat der Gruppenliga-Spitzenreiter bei Verfolger EES gewonnen und ist dabei abgeklärt aufgetreten.

Nils Fischer und die Rhön: Es scheint eine Liebesgeschichte zu sein. In den vergangenen drei Partien bei EES traf der Aulatal-Kapitän sieben Mal. Und deshalb war es klar, dass Fischer einer der Hauptprotagonisten beim verdienten Erfolg war. Einen Doppelpack schnürte Fischer, leitete zudem das vorentscheidende 2:0 ein. Deshalb war klar, dass der 33-Jährige Gesprächspartner Nummer eins nach Abpfiff sein würde. Fischer wusste das und verschwand sofort in der Kabine, um nicht Rede und Antwort stehen zu müssen. Deshalb musste Sebastian Schuch ran , der die SGA im Topspiel coachte, denn Trainer Martin Friedrich weilte im Urlaub und dürfte erfreut gewesen sein, dass es auch ohne ihn ging.

SG Aulatal: Unaufhaltsam in Richtung Gruppenliga-Meisterschaft?

Eine kleine Spitze konnte sich der ehemalige Hünfelder Schuch nach Abpfiff nicht verkneifen, sagte, „dass der Stuhl von Martin heftig wackelt“ um hinterherzuschieben, „dass unsere Spielidee natürlich von ihm kommt. Wir wollten früh pressen, was uns bis zum 1:0 super gelang.“ Denn Aulatal war vom Anpfiff weg tonangebend und belohnte sich durch Fischers Volleyknaller ins kurze Eck (17.). Es war der Wachschuss für EES , die erst jetzt am Spiel teilnahmen und durchaus zum Ausgleichstreffer hätten kommen können. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, auch nach der Halbzeit. Doch stets war das Gefühl vorhanden, dass die SG Aulatal die Hand über dem Spiel hat. Das zeigte der Gast in der entscheidenden Phase. Just als EES ein wenig aufkam, stach die SGA im Stile einer Spitzenmannschaft zu und konterte zum 2:0 durch Luca Eckhardt (72.).

„Ein Tor zum perfekten Zeitpunkt“, schilderte Schuch und stellte fest, „dass unser Plan perfekt aufgegangen ist“. Im Anschluss war die Partie durch, die im Fanbus angereisten Aulataler Anhänger sahen nach einem weiteren Konter noch das 3:0 durch Fischer (88.) und können nun den Blick Richtung Verbandsliga richten. Fünf Zähler Vorsprung, zudem ein Spiel in der Hinterhand. Schuch offenbarte: „Natürlich ist die Verbandsliga im Kopf und wir sprechen darüber. Wir sind seit 14 Spielen ungeschlagen und sollte uns dieser Lauf zur Meisterschaft führen, nehmen wir den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte gerne mit und gehen die Verbandsliga an. Dennoch bleiben wir bei uns und schauen von Spiel zu Spiel.“