Einst Dittmanns Mitspieler: Wie Matchwinner Vogt nach Eichenzell kam
Adrian Vogt erzielte gegen Sandershausen seine ersten beiden Ligatore für den FC Eichenzell. © Charlie Rolff
Dass der Eichenzeller Knoten endlich platzte, lag auch an Adrian Vogt. Der Neuzugang erzielte beim 4:1 gegen Sandershausen die ersten beiden Tore - und traf damit erstmals für die Britannia. „Die Tore haben gut getan“, erzählt der Doppeltorschütze, der trotz seiner kurzen Zeit in Eichenzell schon einiges erlebt hat. In den ersten Test- und Pokalspielen fügte sich der Linksaußen klasse ein, brach sich dann aber in einem Freundschaftskick in Reulbach unglücklich die Mittelhand. Die Folge: sechs Wochen Pause.
Einst Dittmanns Mitspieler: Wie Adrian Vogt nach Eichenzell kam
Zunächst ohne Vogt startete Eichenzell mit vier Siegen furios in die Saison. „Die Euphorie war sehr groß. Man hatte das Gefühl, dass etwas Größeres entstehen könnte“, sagt der 26-Jährige, der dann allerdings mit seiner Mannschaft in eine Negativspirale von zehn sieglosen Spielen rutschte. Für Vogt, der zuvor bei Schweina-Gumpelstadt in Thüringen spielte, eine neue Situation - zumal er die Medienaufmerksamkeit für den Amateurfußball in seiner Heimat nicht kennt.
Nach Osthessen kam der Eichenzeller Neuzugang über seinen Beruf. Als Polizist arbeitete er in Hanau, konnte kaum trainieren und deshalb in der Thüringenliga keine große Rolle spielen. Nachdem Vogt nach Fulda versetzt wurde, war für ihn klar, dass er nun auch fußballerisch in Osthessen heimisch werden möchte. Über den ebenfalls im Polizeidienst tätigen Heiko Rützel entstand der Kontakt zur Britannia und nach einigen Probetrainingseinheiten heuerte der nun in Petersberg wohnhafte Vogt in Eichenzell an. „Es ist schön, welche Aufmerksamkeit man hier bekommt. Die Leute sind dem Fußball in Fulda sehr zugeneigt und sprechen einen oft an.“
Vor „Heimspiel“ in Eiterfeld: Vogt will den Rückenwind mitnehmen
Davon kann auch Moritz Dittmann ein Lied singen. Mit dem Shootingstar der SG Barockstadt spielte Vogt in Schweina, als Dittmann den Torrekord auf Thüringer Verbandsliga-Ebene brach. „Wir wussten alle, dass er ein Riesentalent ist - aber auch, dass der Schritt zwei Ligen höher groß ist. Wenn er dran bleibt, kann er sich zu einem wichtigen Stammspieler entwickeln“, prognostiziert Vogt.
Das will der 26-Jährige in Eichenzell werden - der Doppelpack gegen Sandershausen war ein guter Start und soll nun vergoldet werden. Zumal das Spiel in Eiterfeld fast ein kleines Heimspiel ist. „Eiterfeld ist nicht weit weg von meiner Heimat, deshalb freue ich mich drauf. Wir hatten immer das Gefühl, dass wir den Bock irgendwann umstoßen können. Das ist uns gegen Sandershausen gelungen und deshalb sehe ich für uns ganz gute Chancen. Wir haben viel Rückenwind mitgenommen“, betont Vogt.
Besagten Turnaround möchte auch die SG Bronnzell hinlegen, die nun ebenfalls zehn Spiele sieglos ist. Am Sonntag (14.30 Uhr) kommt der Tabellendritte Hessen Kassel II, der zuletzt zweimal in Folge auswärts ohne eigenes Tor verloren hat. Zeitgleich möchte der SV Neuhof wichtige Punkte bei Aufsteiger Wabern einfahren, während Flieden (gegen Schlusslicht Hombressen/Udenhausen), Bad Soden (gegen Klei./Hun./Doh.) und Aulatal (in Vellmar) am Samstag um 14.30 Uhr im Einsatz sind.