Eintracht-Boss erklärt: Deshalb konnten wir Omar Marmoush halten

04. September 2024, 10:12 Uhr

© IMAGO/Joaquim Ferreira

Eintracht Frankfurt ist es gelungen, Omar Marmoush trotz Interesses in England zu halten. Vorstandssprecher Axel Hellmann erklärt die Umstände.

Frankfurt – Eintracht Frankfurt hat im abgelaufenen Transferfenster einen Ausverkauf vermeiden können. Der Abgang von Verteidiger Willian Pacho zu Paris Saint-Germain war der einzige größere Wechsel, der nicht von den Hessen selbst in die Wege geleitet wurde. Als besonders wertvoll gilt, dass Omar Marmoush trotz Interesses aus der finanzstarken Premier League gehalten werden konnte.

Hinlänglich bekannt ist der Flirt des Traditionsklubs Nottingham Forest mit dem Ägypter, die Bild-Zeitung berichtete zuletzt außerdem vom Werben des FC Fulham. In Frankfurt geben sich die Verantwortlichen keiner Illusion hin: Dass Marmoush blieb, liegt auch daran, dass zwei Mittelklasse-Klubs aus England um ihn geworben haben. Dies hat Axel Hellmann am Rande des ersten Heimspiels gegen die TSG Hoffenheim verdeutlicht.

„Wenn Manchester City gesagt hätte, dass sie Marmoush wollen ...“

„Wenn es ein adäquates Angebot für ihn oder für uns gegeben hätte, dann hätten wir darüber nachgedacht. Das heißt im Klartext: Hätte es einen attraktiven Klub und guten Verdienst gegeben, dann hätten wir ihn nicht gehalten“, so der Vorstandssprecher. Marmoush sei dabei kein Typ, der das erstbeste Angebot annimmt, nur weil ihm ein Sprung in der Gehaltsklasse winkt.

„Wenn Manchester City gesagt hätte, dass sie Marmoush wollen und er dort das vierfache verdienen kann, dann hätte ich ihm doch nicht sagen können: ‚Das ist die Chance deines Lebens. Aber in deinem Herz schlägt doch ein Adler, du bleibst mal schön hier‘“, nutzte Hellmann ein Beispiel zur Veranschaulichung. Dass bei einem Klub wie Eintracht Frankfurt grundsätzlich jeder Spieler seinen Preis hat, liegt in der Natur der Sache.

„Verantwortung für den Klub“ hätte Marmoush-Verkauf diktieren können

„In diesem Fall ist vieles zusammengekommen. Aber hätte Manchester City angeklopft, dann wäre wohl auch der Scheck an uns größer gewesen und ich hätte gesagt, dass wir das mitnehmen müssen, weil wir eine Verantwortung für den Klub haben“, führte Hellmann weiter aus. Angewiesen auf die Einnahmen war die SGE jedoch nicht. Vor allem dank Pacho steht auch so ein sattes Transferplus in der Sommerbilanz .

Sportchef Markus Krösche indes räumte in einer Pressekonferenz am Dienstag (03. September) mit der Idee auf, Eintracht habe Marmoush mit einem finanziellen Bonbon zu einer Entscheidung zugunsten Frankfurts bewegen müssen. „Der Verbleib von Omar Marmoush hatte nichts mit einer finanziellen Aufstockung zu tun. Er hat sich klar zu uns bekannt, weil er sich sehr wohlfühlt und einen großen Entwicklungsschritt gemacht hat. Er will sich weiterentwickeln und unsere Ziele mit uns erreichen“, stellte Krösche klar.

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