Eintracht-Einzelkritik: Ausgerechnet Marmoush macht den Unterschied
Tadellos
Omar Marmoush: Schonung? Angst vor einer Verletzung wegen seines bevorstehenden Wechsels zu City? Ein irgendwie gehemmter Auftritt? Fehlanzeige! Feuerte sofort aus allen Rohren, schoss schon nach drei Minuten zweimal gefährlich aufs Tor, insgesamt siebenmal. Steter Unruheherd, immer in Bewegung, immer am Rochieren. Unterschiedsspieler. Und natürlich machte er den erlösenden Siegtreffer, hinein ins Glück mit Vollspann (32.). Sein 14. Treffer im 16. Spiel. Wahnsinn. Würde der Eintracht ungemein fehlen. Gar keine Frage.
Gut dabei
Kevin Trapp: Hielt sein Team im Spiel, nicht mit spektakulären Paraden, aber mit verlässlichen Taten. War immer zur Stelle, wenn es heikel wurde. Ab und an auch mit dem Glück des Tüchtigen im Rücken, etwa bei gleich zwei Aluminiumtreffern.
Rasmus Kristensen: Vereitelte eine Riesenchance der Paulianer mit einer wilden Grätsche, feierte sich selbst dafür (39.). Mit einem schönen Pass auf Ekitiké, der das 2:0 hätte machen müssen (41.). Hat er aber nicht. Hatte auch vor dem 1:0 seine Füße im Spiel. Pech mit einem Kracher ans Lattenkreuz (64.). Guter Auftritt, voller Adrenalin und Mentalität.
Ganz okay
Nathaniel Brown: Mit der einen oder anderen gefährlichen Hereingabe, spielt abgeklärt und schlau, macht kaum Fehler, clever. Defensiv kann er zulegen.
Arthur Theate: Auch er mit zwei spektakulären Tacklings, räumte jeweils Ball und Gegner ab. Tut weh. Aber nicht ihm. Trotzdem: Auch er mit dem so manchem Lapsus. Kennt man so nicht.
Ellyes Skhiri: Gewann viele direkte Duelle, 83 Prozent. Versuchte auch, die Offensive anzukurbeln. Aber mit mäßigem Erfolg. Seine langen Bälle landen oft beim Gegner.
Mario Götze: Dann und wann ließ er seine überragenden technischen Fähigkeiten aufblitzen, da macht ihm keiner etwas vor. Manch kluges Zuspiel, etwa Marmoush (122.) oder Ekitiké (28.). Baute dann aber merklich ab. Fast gar nicht mehr zu sehen.
So lala
Hugo Larsson: Fleißig und ausdauernd, stopfte Löcher, wo es nur ging. Aber ohne nennenswerte Offensivaktionen. Defensiv eingebunden. Nicht immer topkonzentriert.
Nnamdi Collins: Mit seiner Schnelligkeit entschärfte er einige brenzlige Situationen, aber auch er oft genug nicht im Bilde, wenn es brannte.
Robin Koch: Wackelt derzeit ein bisschen zu häufig, einige Stellungsfehler, bekam auch seine Deckung generell nicht in den Griff. Zu oft brannte es lichterloh im eigenen Strafraum, zu oft standen die Paulianer auch in der Box frei. Das liegt natürlich nicht nur an ihm, aber geht mit ihm als Abwehrchef nach Hause.
Schwächelnd
Hugo Ekitiké: Vergab eine Chance, die ein Stürmer kaum vergeben kann: Drosch die Kugel aus fünf Metern aus der Drehung an den Pfosten – das Tor war leer (28.). Viel zu überhastet. Hatte anfangs einige brauchbare Szenen, doch zerstörte sein Spiel – mit der vergebenen Gelegenheit – quasi selbst: Im zweiten Abschnitt gelang fast gar nichts mehr, verhaspelte sich, verzettelte sich. Völlig konfus.
Zu spät gekommen
Ansgar Knauff, Oscar Hojlund, Tuta, Igor Matanovic. dur