Eintracht-Einzelkritik: Chaibi vergibt vorne, hinten klingelt’s

24. August 2024, 21:19 Uhr

Ohne große Impulse: Eintracht-Profi Mario Götze (links) an alter Wirkungsstätte in Dortmund. © dpa

Die Eintracht-Spieler nach der 0:2-Niederlage in Dortmund im Klassenbuch: Theate mit sehr manierlichem Debüt, Götze an alter Wirkungsstätte matt.

Tadellos

Kein Eintrag.

Gut dabei

Robin Koch: Ließ kaum etwas anbrennen, sehr souverän, rettete mehrfach in hoher Not, etwa nach 51 Minuten, als er einen Schuss von Adeyemi blockte. Kopf der Abwehr.

Tuta: Nicht ganz so auffällig in der Abwehrarbeit wie Nebenmann Koch, aber oft genug auch mit wichtigen Rettungstaten. Zeigte, weshalb Trainer Topppmöller auf ihn steht, ihn immer spielen lässt und öffentlich lobt. Beim 0:2 alleine gelassen.

Arthur Theate: Spielte so, als wäre er schon immer da und nicht, als wäre es sein erster Einsatz im neuen Team mit gerade einmal drei Trainingseinheiten. Fügte sich nahtlos ein, guter Fußballer, furchtloser Zweikämpfer, rauschte einmal bei einem klärenden Kopfball sogar hinein in die Auswechselbank.

Ganz okay

Hugo Ekitiké: Steter Unruheherd, umtriebig, trickreich. Ohne Furcht vor den Dortmunder Abwehrkanten. Einmal mit einem rasanten Solo durchs Mittelfeld, übersah dann beim Abspiel aber den freistehenden Skhiri, passte auf Marmoush. Die falsche Entscheidung. Muss er noch lernen. Wurde dann schwächer.

Rasmus Kristensen: Sogar einmal mit einem Hackentrick in der Offensive, hinten sehr verlässlich und gestanden. Den Kerl haut so schnell nichts um. Mit guter Zweikampfführung, klärte einige Male, bevor es gefährlich werden konnte. Einmal allerdings nicht, da ließ er sich von Jamie Gittens austanzen, satter Schuss, zack, Tor, 0:1. Suboptimal.

Hugo Larsson: Emsig, aber auch unauffällig. Sehr um taktische Disziplin bemüht, stopfte viele Löcher. Beschränkte sich zumeist auf die Defensive. Mit einem überlegten, aber zu hoch angesetzten Torschuss (28.).

Kevin Trapp: Erstaunlich beschaulicher Abend, das ist in Dortmund meistens anders. Musste im ersten Abschnitt einmal eingreifen, faustete einen Schuss von Brandt weg (41.). Das gehört zum Standard-Repertoire eines guten Torwarts. Und dann kam das, was kommen musste: Ein gefährlicher Torschuss – und drin. Dumm gelaufen. Das 0:2 – geschenkt.

So lala

Ellyes Skhiri: Anfangs mit ganz anderer Körpersprache, drehte häufiger nach vorne auf, spielte nicht so oft zurück. Das genau ist ihm auferlegt worden vom Trainerteam. Einmal sogar mit einem Lupfer im Mittelfeld. Nach ein, zwei unglücklichen Aktion musste er sich freilich erst wieder sammeln, baute dann ab. Spielt sich viel im Kopf ab bei ihm. Vergab eine gute Chance – passte statt zu schießen (55.). Beim Gegentor zum 0:1 auch zu passiv.

Fares Chaibi: Fast als Linksaußen aufgeboten, ganz weit draußen. Wurde oft übersehen, kämpfte aber immer nach hinten, bienenfleißig, führte viele Zweikämpfe. Aber nach vorne ohne große Impulse. Und: Vergab die Riesenchance zur Führung aus Nahdistanz (71.). Den kann man mal machen.

Omar Marmoush: Wuselig, verspielt, übertrieb aber das Einzelspiel. Das zeichnet ihn zwar aus, er muss aber die richtige Balance finden.

Mario Götze: Nicht sein Spiel an alter Wirkungsstätte, eifrig und viel unterwegs. Ab und an mal mit technischen Feinheiten, aber insgesamt doch zu viel Leerlauf. Ist auch nicht seine Position da halbrechts im Niemandsland.

Schwächelnd

Kein Eintrag.

Zu spät gekommen

Niels Nkounkou, Igor Matanovic, Oscar Hojlund, Can Uzun, Ansgar Knauff. dur

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