Eintracht-Einzelkritik: Marmoush überragt – Brown auch

01. Dezember 2024, 20:11 Uhr

Gelungener Einstand: Oscar Holjund. IMAGO/HMB-Media © IMAGO/HMB-Media

Die Eintracht nach dem 4:0 in Heidenheim in der Einzelbewertung der Spieler: Ein guter Debütant, zweimal Sonderlob – nur einer fällt ab.

Primus

Omar Marmoush: Ein Phänomen, erzielte seinen zwölften und 13. Bundesligatreffer, das sieht so einfach aus. Schraubte seine beeindruckende Bilanz weiter nach oben: 19 Pflichtspiele, 17 Tore, elf Vorlagen. Hätte auch vier Tore schießen können. Nie von den Heidenheimern zu packen. Wohl dem, der so einen Stürmer hat.

Tadellos

Nathaniel Brown: Erstaunliche Vorstellung des 21-Jährigen, abgezockt und doch unbekümmert, sofort im Spiel, mutig. Bereitete prima die Führung vor. Fand Gefallen daran: Legte auch das 2:0 und 3:0 auf. Hut ab.

Arthur Theate: Solide, unaufgeregt, fast wie eine Maschine, an der kaum einer vorbeikommt. Defensiv eine Bank, offensiv stark, sein energischer Ballgewinn führte zum 2:0. Ging einmal böse zu Boden, da fürchtete man Arges. Erholte sich schnell.

Gut dabei

Rasmus Kristensen: Engagiert wie eh und je, marschiert bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach vorne. Tut das couragiert. Gestikuliert, dirigiert, spricht - so wie das Führungspersönlichkeiten tun.

Kevin Trapp: Musste in der ersten Halbzeit einmal aktiv eingreifen (12.), parierte den Schuss von Kauffmann reaktionsschnell. War wichtig, hielt da sein Tor sauber.

Fares Chaibi: Brauchte nur drei Minuten, um nach Einwechslung sein erstes Saisontor zu erzielen. Prima gemacht, mit links ins Tor. Wird dem sensiblen Mittelfeldspieler gut tun. War damit binnen kurzem um Längen gefährlicher als Vorgänger Stürmer Matanovic.

Hugo Larsson: Gewann viele Bälle. War klar der Chef im Mittelfeld, klar, ohne Schnörkel. Ruhig und abgeklärt, griffig, präsent.

Ganz okay

Tuta: Unaufgeregte Partie, hatte weitgehend alles im Griff. War nicht so schwer gegen harmlose Heidenheimer. Holte sich eine Gelbe Karte ab, seine vierte.

Mario Götze: Hielt das Spiel schön im Fluss, moderierte es geschickt. Das ist seine Stärke, das ist das, was ihn auszeichnet. Verlor kaum einen Ball.

Robin Koch: Hatte alles unter Kontrolle, ließ wie Tuta nichts anbrennen. Hatte seinen Gegenspieler, wer immer auch kam, jederzeit im Griff. Keine schwere Aufgabe für den Nationalspieler.

Ellyes Skhiri : Stellte sich in den Dienst der Mannschaft, stopfte die wenigen Löcher, die es gab, lief alles zu. Und vermied Fehler.

So lala

Kein Eintrag .

Schwächelnd

Igor Matanovic: Erstaunlich: Der einzige Verlierer unter lauter Gewinnern. Wirkte wie ein Fremdkörper, überfordert mit dem Kombinationsspiel, brachte kaum einen Ball an den Mann. Und seine Kopfballstärke kommt nicht zum Tragen, weil die Eintracht keine Flanken schlägt. Bezeichnend: zur Halbzeit ausgetauscht.

Sonderlob

Hugo Ekitiké, Ansgar Knauff: Beide eingewechselt, beide gleich voll im Spiel – und sorgten gemeinsam für den Endstand: Pass Knauff, Abschluss Ekitiké, 4:0. Danke, bitte.

Endlich gekommen

Oscar Hojlund: Kam nach 79 Minuten zu seinem ersten Spiel, hätte sein Debüt nach Fußbruch zwei Minuten später fast mit einem Tor gekrönt. Präsent, noch mit einem guten Pass. Vielversprechend.

Zu spät gekommen

Nnamdi Collins . kil/dur

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