Eintracht-Einzelkritik: Marmoush überragt, Tuta tadellos

29. September 2024, 19:31 Uhr

Die besten Frankfurter Spieler: Omar Marmoush (li.) und Tuta. © dpa

Die Eintracht-Spieler in der Bewertung nach dem souveränen 4:2 in Kiel: Ein Primus, und keiner schwächelt.

Primus

Omar Marmoush: In einem Wort: Extraklasse. Besser als alle anderen. An jeder gefährlichen Aktion beteiligt, nicht zu verteidigen mit seinem Tempo und seiner Finesse. Bei allen vier Toren hatte er seine Füße im Spiel, zwei machte er selbst, zwei legte er vor. Mehr geht nicht. Chapeau.

Tadellos

Tuta: Im ersten Abschnitt im defensiven Mittelfeld aufgeboten, machte seine Sache ausgesprochen gut. Präsent und spielstark, leitete die Führung mit einem öffnenden Pass perfekt ein. Dann in der Innenverteidigung – genauso gut. Machte den Deckel drauf auf das Spiel mit seinem Treffer zum 4:2. Einmal freilich im Glück, dass Schiri Stieler das Einsteigen von Gigovic vor dem vermeintlichen 2:1 für Kiel als foulwürdig erachtete. Kann man auch laufen lassen.

Gut dabei

Rasmus Kristensen: Mit einer herausragenden Ballannahme an der Außenlinie und einem wunderbaren Zuspiel auf Marmoush, der kurz vor dem Pausenpfiff aber mit einem Lupfer verzockte. Marmoush machte es vor dem 4:2 dann besser, wieder hatte ihn Kristensen perfekt bedient. Auch hinten sehr verlässlich, bis auf den Gegentreffer zum 2:2, da agierte er unglücklich.

Arthur Theate: Ruhig und abgeklärt, ohne Tamtam und doppelten Boden. Ist halt ein echter Verteidiger. Nach vorne etwas zu verhalten, aber mit einem guten Schuss, den Keeper Weiner mit der Brust parierte.

Hugo Larsson: Einmal mit einem schönen Doppelpass mit Ebimbe, ging auch öfter mal nach vorne. Wählt den Weg in den Strafraum, hätte schon das 3:2 machen müssen, scheiterte aber am Torwart.

Ganz okay

Igor Matanovic: Eine gute Kopfballverlängerung auf Marmoush, da wurde es gefährlich. Sonst mit viel Leerlauf. Aber: Setzte eine Duftmarke und ein erstes Ausrufezeichen mit seinem Kopfballtor zum 2:1. Wichtig fürs Team und ihn persönlich.

Robin Koch: Verteidigte vieles weg, führte das Team an. Aber nicht ganz so sicher immer, verschuldete den Strafstoß vor dem 1:1. Wobei „verschuldet“ in dieser eher harmlosen Szene eher unangebracht ist. Muss man nicht pfeifen, den Elfer.

Kaua Santos: Gute Strafraumbeherrschung, da ist er eigentlich eine Bank – Pilsen-Fehler hin oder her. Bei den Toren machtlos. Muss aber den Ball auch mal weghauen, kann nicht immer nur rausspielen, brachte so den Kollegen Tuta in Verlegenheit, der Gegentreffer hätte auch zählen können.

Mo Dahoud: Kam zum zweiten Abschnitt, nicht prägend oder dominierend, aber doch sehr cool und ruhig am Ball. Das hilft dem Team in vielen Phasen.

So lala

Eric Dina Ebimbe: Versemmelte eine gute Chance schon recht früh, auch sonst oftmals fahrig und ungenau. Aber mit viel Drive und Willen.

Fares Chaibi: Wartet noch immer auf seinen persönlichen Saison-Durchbruch, auch in Kiel wollte wenig gelingen. Aber er bemüht sich gar sehr.

Aurele Amenda: Solides Startelfdebüt, machte seine Sache halbwegs ordentlich. Mehr aber auch nicht. In einige heikle Situationen verstrickt, nicht immer erster Sieger. Sah relativ früh Gelb. Coach Toppmöller fand es zwecks Risikominimierung besser, ihn auszuwechseln. Gute Idee.

Schwächelnd

Kein Eintrag.

Zu spät gekommen

Can Uzun, Mario Götze, Ansgar Knauff, Ellyes Skhiri. dur/kil