Eintracht-Einzelkritik: Marmoush überragt, Uzun eiskalt

Kein Grund zum Meckern: Das Spielerzeugnis der Eintracht nach dem 7:2-Kantersieg über den überforderten VfL Bochum.

Primus

Omar Marmoush: Erneut mit einer famosen Vorstellung, leitete die Führung mit schneller Drehung und perfektem Pass mustergültig ein. Nur um dann ein paar Minuten später selbst zuzuschlagen. Freistöße schießen kann er nämlich auch. Zehntes Saisontor. Legte das 6:2 mit einem Traumpass auf. Fast schon beängstigend.

Tadellos

Hugo Ekitiké: Marmoushs kongenialer Partner, erzielte das 1:0, vernaschte Passlack und ließ das kinderleicht aussehen. Schnürte später den Doppelpack. Auch er nie wirklich einzudämmen.

Nnamdi Collins: Abermals mit einer bärenstarken Darbietung. Schnell, dynamisch, kraftvoll. Und oft beteiligt, wenn es gefährlich wurde: Leitete das erste Tor mit einem Vertikalpass ein, bereitete das 4:0 direkt vor. Hut ab.

Gut dabei

Mo Dahoud: Umsichtiger Spiellenker, ohne dauerhaft zu glänzen. Hätte im ersten Abschnitt sogar fast ein Tor gemacht, schoss aber VfL-Keeper Drewes an. Holte er in Durchgang zwei nach, traf per Linksschuss zum 5:2. Herausragend seine Vorarbeit zum 7:2. Runde Sache.

Tuta: Gefühlt hat der Brasilianer gar keinen Zweikampf verloren, immer Herr der Lage. In prächtiger Form. Beim ersten Gegentor sah er allerdings nicht so gut aus. Geschenkt.

Robin Koch: Auch er in Bestform, ein richtiger Abwehrchef. Selbst ein blöder und schmerzhafter Sturz auf die Schulter konnte ihn nicht bremsen.

Ansgar Knauff: Sehr aufmerksam und konsequent, gerade vor dem 3:0, als er Wittek den Ball resolut stiebitzte und unter Bedrängnis noch gekonnt abschloss. Vor dem 4:0 mit klugem Doppelpass mit Collins. Kann sich sehen lassen.

Nathaniel Brown: Mutiger Auftritt, schaltete sich immer wieder nach vorne ein. Tauchte dann sogar im Fünfer des VfL auf und drückte den Pass von Collins über die Linie. Das erste Bundesligator. Hat er sich verdient. Beim 2:4 nicht im Bilde.

Can Uzun: Kam rein, sprintete los und versenkte Marmoushs Zuspiel eiskalt zum 6:2. Erstes Bundesligator mit dem ersten Ballkontakt. Kann man mal so machen.

Kevin Trapp: Entschärfte ein, zwei harmlose Schüsschen, viel mehr hatte er nicht zu tun. Bis zur 86. Minute, da parierte er glänzend gegen Daschner. Bei den Gegentoren machtlos.

Ganz okay

Ellyes Skhiri: Lief viel, machte viel, aber alles in allem eher unauffällig, lange nicht so stark wie am Mittwoch gegen Gladbach. Mit einigen Fehlpässen, manchmal gedanklich zu langsam. Holte sich aber einen Assistpunkt ab, legte den Ball quer zu Dahoud, der ihn zum 5:2 versenkte.

Jean-Matteo Bahoya: Spielte seine Schnelligkeit zu selten aus, nicht voll ins Spiel integriert. Geht besser.

So lala

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Schwächelnd

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Zu spät gekommen

Igor Matanovic, Hugo Larsson, Timothy Chandler, Aurele Amenda. dur