Eintracht-Einzelkritik: Marmoush und Trapp überragend
Primus
Omar Marmoush: Ein Phänomen, unfassbar gut, das hat bald Messi-Format! Wann gab es das zuletzt, dass ein Spieler in drei Spielen hintereinander drei Freistöße direkt im Tor versenkt? Wahrscheinlich noch nie. Dazu sprüht er vor Spielfreude, schlug die Ecke zum 1:0. Wettbewerbsübergreifend seine 24. Torbeteiligung, 14 Treffer, zehn Vorlagen. Wo soll das enden? Gefährlichster Frankfurter Spieler, hätte einen Elfmeter kriegen müssen (39.).
Tadellos
Kevin Trapp: Schon wieder unüberwindbar aus elf Metern, hielt die Eintracht damit im Spiel, als es auf der Kippe stand. Sonst sicher, zupackend, dominant. Schrecksekunde nach elf Minuten, Zusammenprall mit Millot. Ging dann weiter, und wie. Hielt lange alles, was auf sein Tor kam - dann wurde es noch mal brenzlig.
Gut dabei
Hugo Ekitiké: Lange Zeit war er untergetaucht, dann bei der Ecke zur Stelle - mittels eines sensationell dynamischen Kopfballs zum 1:0. Traute man dem halben Hemd gar nicht zu. Ansonsten: steter Unruheherd, dribbelstark, kaum vom Ball zu trennen.
Tuta: Schlug nach vier Minuten einen prima Pass in den freien Raum zu Marmoush, auch später mit guten Pässen. Defensiv bockstark, kaum auszuspielen, sehr aufmerksam. Blöd allein: holte sich wegen Meckerns früh eine unnötige gelbe Karte ab.
Nnamdi Collins: Woher nimmt der Junge nur diese Power? Spielte immerhin gegen Nationalspieler Führich. Hatte ihn gut im Griff, ganz ausschalten kann man den Dribbler nicht.
Nathaniel Brown: Und schon wieder trifft der Jungspund! Wie vor Wochenfrist gegen Bochum, dieses Mal drückte er zum 2:0 ein, mit rechts. War nicht schwer, Knauff lieferte die prima Vorarbeit. Zuvor schon: Sehr engagierte Vorstellung, mutig und ohne Angst auf dem linken Flügel. Hatte sogar das 4:0 auf dem Fuß, scheiterte an Torwart Nübel.
Ansgar Knauff: Brachte sofort frischen Wind, war sehr deutlich besser als sein matter Vorgänger Eric Ebimbe. Selbstbewusst, couragiert. Bereitete super das 2:0 durch Brown vor, ging an zwei Mann vorbei. Rettete später in höchster Not im eigenen Strafraum. Respekt.
Ganz okay
Arthur Theate: Verteidigt wie ein Uhrwerk, fehlerlos, lässt kaum einen vorbei. Dabei ist er erst 24, wirkt, als sei er 34 und habe fünf Jahre bei AC Mailand und fünf Jahre bei Atletico Madrid gespielt. Am Ende wackelte er freilich.
Robin Koch: Turm in der Schlacht, kopfballstark. Kaum zu überwinden. Geht resolut in die Zweikämpfe. Hatte einiges zu tun.
Hugo Larsson: Fand nicht so schnell ins Spiel, ihm unterliefen Flüchtigkeitsfehler. Dann verursachte er ungeschickt den Elfmeter (22.). Das hätte auch böse enden können. Musste später verletzungshalber raus.
Ellyes Skhiri: Ordentliche Partie, lief viel, stopfte Löcher. Ihm unterliefen wenig Fehler, das war gut und reichte.
So lala
Kein Eintrag
Schwächelnd
Eric Dina Ebimbe: Der einzige Verlierer an diesem Spieltag. Ihm missriet praktisch alles, bis auf einen Schuss unmittelbar vor der Pause. War viel zu wenig.
Zu spät gekommen
F. Chaibi, J-M Bahoya, M. Götze , I. Matanovic . kil/dur