Eintracht Frankfurt U21: Ein 7:0 mit vielen tollen Geschichten

03. November 2024, 15:15 Uhr

Macht auch bei der Eintracht auf sich aufmerksam: Junioren-Nationalspieler Alexander Staff. © IMAGO/DeFodi

Der Eintracht-Nachwuchs wähnt sich nach dem Kantersieg gegen Bahlingen auf gutem Weg raus aus dem Tabellenkeller / Staff und Loune stechen heraus

Es war ein Abend der besonderen Momente für die U 21 der Frankfurter Eintracht. Mit dem 7:0 (3:0)-Kantersieg gegen den Bahlinger SC hatte der Nachwuchs der Eintracht am Freitagabend nicht nur die rote Laterne“ des letzten Tabellenplatzes an den Gegner abgegeben, sondern durch die Punktverluste der Konkurrenz im Tabellenkeller aus Gießen, Kassel und Villingen über das Wochenende sogar zum ersten Mal seit Monaten den Sprung weg von den Abstiegsplätzen geschafft. „So ein Erfolg ist eine tolle Sache, aber wir sind weiter unten dabei“, mahnte Trainer Dennis Schmitt, „wir müssen weiter Gas geben, damit wir uns schnellstmöglich da unten rausarbeiten.“

Besonders waren nicht nur die Deutlichkeit des Sieges, sondern auch die Schützen der letzten beiden Tore. Vier Minuten vor dem Ende traf Alexander Staff zum 6:0. „Außergewöhnlich“, sagte Trainer Schmitt. Normalerweise spielt der Mittelstürmer in der U 19 und selbst dort gehört er zu den jüngsten. Staff, geboren in Dieburg, ausgebildet unter anderem bei Hassia Dieburg und Darmstadt 98, vertraglich gebunden bis 2026, ist noch sechzehn Jahre alt und gehört als Stammspieler der U 17 Nationalmannschaft zu den größten Talenten der Eintracht.

Loune lässt sich feiern

Damit nicht genug der besonders schönen Momente. Als Mehdi Loune in der 87. Minute der siebte Treffer gelang, jubelte die komplette Mannschaft inklusive der Bank ausgelassen. „Das war einfach riesig für Mehdi“, sagte sein Trainer. Denn für Loune, wie Kollege Staff in der 68. Minute eingewechselt, war es nach zwei Kreuzbandrissen in den Jahren 2023 und 2024 ein erster wichtiger Schritt zurück in die Normalität eines Profifußballers. Der Vertrag des 20 Jahre Mittelfeldspielers läuft im kommenden Sommer aus.

Wahrlich also ein toller Abend für die Eintracht. „Wir haben schon gespürt, dass Druck auf dem Kessel war“, sagte Dennis Schmitt, „jetzt sind wir sehr, sehr froh.“ Vor einer Wochen waren die Frankfurter auf den letzten Platz zurückgefallen, bei allem Vertrauen in den Trainer und die jungen Spieler hatten dann doch die Alarmglocken geläutet.

Vor allem der Trainer hatte das gespürt. „Ich kann hier in Ruhe arbeiten“, sagte Schmitt, „aber trotzdem verspüre ich Druck.“ Er arbeite schließlich in einem großen Verein, „und natürlich wollen wir in der Liga bleiben.“ Die Eintracht befindet sich zwar noch immer mitten im Abstiegskampf, aber die Chancen auf ein glückliches Ende steigen von Woche zu Woche parallel zu den Entwicklungsschritten der vielen jungen Spieler.

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