Eintracht Frankfurt: Wenig Glanz im Norden

28. November 2024, 23:20 Uhr

Am Ende ein Turm in der Schlacht: Robin Koch (li.). © AFP

Beim eher durchwachsenen Auftritt in der Europa League ragt einer mal wieder heraus: Omar Marmoush. Das Klassenbuch zum 2:1-Sieg in Midtjylland.

Tadellos

Omar Marmoush: Wieder an fast allen gefährlichen Situationen beteiligt. Klar, dass er den (umstrittenen) Strafstoß zum 2:1 herausholte und den Elfer gleich verwandelte. Sein siebter Versuch für die Eintracht vom Punkt, sein siebter Treffer. So geht das. Leitete auch die Führung durch Larsson mit einem klugen Zuspiel ein. Trotzdem nicht mehr so dominant und kreativ wie vor wenigen Wochen noch. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Gut dabei

Hugo Larsson: Erzielt gerne die wichtigen Tore, auf internationalem Parkett sowieso. Machte schon gegen Riga den Siegtreffer, nun ebnete er mit dem 1:0 auch in Dänemark den Weg zum Erfolg. Die Tore fallen nach ähnlichem Muster: Läuft mutig durch, wird dann mit einem schönen Pass in die Tiefe in Szene gesetzt (dieses Mal wieder von Marmoush) – und vollendet eiskalt. Auch sonst sehr präsent und spielprägend.

Robin Koch: Klärte oft genug, zum Schluss fast schon der Turm in der Schlacht. Auch wenn so manch Zuspiel im Aufbau missriet.

Tuta: Kein Zufall, dass er den Ball vor dem 1:0 abfing und den Treffer einleitete. Immer Herr der Lage, stets auf der Höhe.

Arthur Theate: Ohne Fehl und Tadel. Klärte mal hier per Kopf, rettet mal dort mit langem Bein. Knüpfte fast an die tadellose Leistung gegen Bremen. Aber nur fast.

Ganz okay

Kevin Trapp: Musste einen Ball halten im ersten Abschnitt abwehren, das war Routine. Beim abgefälschten Ausgleichstreffer chancenlos. So geht die Dienstreise in den Norden unspektakulär zu Ende.

Nnamdi Collins: Umtriebig auf rechts, mit Höhen und Tiefen. Höhen vor allem in der Offensive, da setzte er den Dänen mit seinen Antritten zu, provozierte so manches Foul. Hinten gleichwohl mit Problemen. Dass er den Ball zum 1:1 unglücklich abfälschte, war allerdings einfach nur Pech.

So lala

Hugo Ekitiké: Eher ein unglücklicher Auftritt. War zwar oft dabei, wenn es gefährlich wurde, auch vor dem Führungstreffer zum 1:0. Emsig nach vorne, nicht abzuschreiben. Aber doch nicht so zielstrebig, zu verspielt. Sah ab und an schon etwas arg lässig aus. Übertrieb es im ersten Abschnitt mit den Hackentricks. Muss nicht sein.

Schwächelnd

Mo Dahoud: Ein Tor hätte er gerne geschossen, probierte es im ersten Abschnitt gleich mehrfach – erfolglos. Ansonsten verschleppte er das Tempo zu oft, tauchte ab. Nicht so doll.

Fares Chaibi: Chance erhalten, Chance nicht genutzt. Ziemlich unauffällige Partie. Da müsste mehr kommen, mehr Willen, sich zu zeigen.

Niels Nkounkou: Auch er mit einem eher nicht so prallen Auftritt. Konnte sich nicht empfehlen. Versemmelte zwei gute Chancen leichtfertig. Ob das noch mal was wird mit ihm?

Zu spät gekommen

Rasmus Kristensen, Can Uzun, Ellyes Skhiri, Igor Matanovic, Ansgar Knauff. dur/kil

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