Eintracht-Kolumne Ballhorn: Danke Holz

19. April 2024, 22:43 Uhr

Ballhorn. Logooo. © Privat

Die Eintracht macht’s gegen Augsburg emotional mit Happy End. Das hat Bernd Hölzenbein verdient.

Spiel 1 nach Bernd Hölzenbein. Ballhorn, der einzige Liveticker, der erst hinterher erscheint, macht mal keine langen Vorreden.

-29 Minuten: Urmel.

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-27 Minuten: Seelefant.

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-26 Minuten: Blechbüchsenarmee.

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-25 Minuten: Och Mönsch. Ich wollte heute eigentlich rum-ironisieren.

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-24 Minuten: So etwa: Hallo, wir sind Eintracht Frankfurt, haben vor zwei Jahren den Europacup gewonnen, im Jahr danach Champions League gespielt, und heute kloppen wir uns mit dem FC Augsburg um einen Platz am Katzentisch.

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-22 Minuten: Eine Entwicklung ist ganz klar zu erkennen. Wir müssen nur Geduld haben.

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-20 Minuten: Stuttgart. „Wir wollten dann in der 2. HZ scharf anlaufen.“

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-17 Minuten: „Wir nehmen ein Learning mit“ (aus dem 29. Spieltag. Learning).

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-14 Minuten: Dann war auf einmal Bernd Hölzenbein tot. Das war’s dann mit rum-ironisieren.

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-12 Minuten: Axel Hellmann sagt gerade: Er war ein ganz besonderer Mensch.

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-10 Minuten: Das war er.

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-9 Minuten: Mein Lieblingsspieler, forever.

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-7 Minuten: Und das hab ich ihm auch sagen dürfen, am letzten Abend des Eintracht-Shops auf der Bethmannstraße.

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-5 Minuten: Schweigeminute. Axel Hellmann Arm in Arm mit Bernds Familie.

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-3 Minuten: Eine von diesen Schweigeminuten, in denen wirklich kein Mucks zu hören ist. Das weiße Trikot mit der 7 im Mittelkreis.

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-2 Minuten: Würdig. Und danach:

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-1 Minute: „Frankfurter Jungs, Frankfurter Jungs, wir sind alle Frankfurter Jungs!“

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Anpfiff: Martin Petersen.

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1.Minute: Drei Punkte für Holz jetzt bitte.

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3. Minute: Ist ja wohl das Mindeste.

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5. Minute: Ach ja, Sechs-Punkte-Spiel.

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8. Minute: Passt.

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10. Minute: Holz hat solche Spiele früher ganz allein entschieden.

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11. Minute: Das sentimentale Ballhorn-Viertelhalbzeit-Fazit:

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12. Minute: Schon wieder mehr Rückpässe in den ersten zehn Minuten, als Bernd Hölzenbein in seiner ganzen Karriere spielte.

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13. Minute: Und nulleins. Philipp Max über den Haufen gerannt. Schuss ins kurze Eck.

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17. Minute: Beste Leistung bisher:

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20. Minute: Die Nordwestkurve. Wie schon die ganze Saison.

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23. Minute: Na, was soll’s.

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25. Minute: Jener letzte Abend im Eintracht-Shop (er hieß bei uns immer noch „Bernd Nickels Eintracht-Shop“, obwohl Bernd Nickel ihn schon längst nicht mehr betrieb).

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28. Minute: Holz stand da irgendwo rum, und da hab ich meinen ganzen Mut zusammengenommen …

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30. Minute: … und ihn gefragt, ob ich ein Foto machen darf, von ihm und mir.

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32. Minute: Ja, hat er gesagt, in seiner zurückhaltenden Art.

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34. Minute: Leise war er da schon geworden, noch leiser als sowieso schon.

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37. Minute: Dass er immer mein Lieblingsspieler war, seit ich klein war, hab ich ihm gesagt.

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39. Minute: Und dass er das wahrscheinlich ständig hört.

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40. Minute: Ein Weltmeister wie er.

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42. Minute: Na ja, er würde sich aber darüber freuen, sagte er.

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44. Minute: Sowas würde einen ja auch stolz machen, nach all den Jahren.

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45. Minute: Wer hier stolz war, an diesem Abend, das könnt ihr euch ja sicher denken.

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HZP: So. Da sind sie ja.

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INHZP: Die Pfiffe. Augsburg in Führung.

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INHZP: Geduld ist halt dann doch nicht unendlich.

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46. Minute: Kein Wechsel. Natürlich.

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48. Minute: Denn was, liebe Freunde, ist beständiger als der Wechsel?

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51. Minute: Eine ganz frühe Erinnerung ist das Pokalfinale gegen den HSV 1974.

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54. Minute: Mit Holz‘ schlitzohrigem 2:1 in der Verlängerung.

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55. Minute: Tor in der Jetzt-Zeit. Fares Chaibi, 1:1.

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58. Minute: Vielleicht hilft es ja, weitere tolle Hölzenbein-Tore aufzuzählen, damit wir heute gewinnen.

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60. Minute: Bin da gern behilflich: Zum Beispiel das unglaubliche 4:3 nach 0:3-Rückstand gegen Stuttgart (Halbzeit 0:0!), dieselbe Saison, mit seinen Toren zum 3:3 und 4:3.

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61. Minute: TOOOOR! Es funktioniert!

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62. Minute: Üüüügo! Heki! Zweieins!

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64. Minute: Hat er das unwiderstehlich gemacht oder hat er das unwiderstehlich gemacht?

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67. Minute: Weiter. Weiter.

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70. Minute: Opa Alfred und ich standen auf den Sitzen damals.

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74. Minute: Haupttribüne, das war ein ganz seltener Genuss.

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78. Minute: Aber was mir am stärksten in Erinnerung ist:

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80. Minute: Ein Spiel gegen den MSV Duisburg, muss auch in jener Zeit gewesen sein.

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82. Minute: Wir: haushoch überlegen, trotzdem 1:1 bis kurz vor Schluss.

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85. Minute: Dann schnappt ER sich den Ball …

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87. Minute: … spielt zwei Verteidiger aus …

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90. Minute: … den Torwart auch …

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94. Minute: … und schiebt den Ball …

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95. Minute: … lauf, lauuuuuf! … ins leere ToooooOOOOOOR! 3:1!

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Abpfiff: Das war doch Mijat! Nicht? Mijat Marmoush!

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99. Minute: Aber vor allem: Danke Holz.

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1899. Minute: Für alles.