Eintracht-Star im Formtief: Toppmöller wagt diese Prognose

09. November 2024, 12:01 Uhr

© IMAGO/Jürgen Kessler

Nach einer starken Debütsaison bei Eintracht Frankfurt kämpft Farés Chaibi nun mit Formschwankungen. Doch der Trainer sieht seine Zukunft positiv.

Frankfurt - Die rasante Geschwindigkeit, mit der sich die Ereignisse bei Eintracht Frankfurt derzeit überschlagen, wird durch die Situation um Farés Chaibi deutlich. Vor 13 Tagen wurde der Algerier in einem Spiel der Hessen gegen Union Berlin eingewechselt, als seine Mannschaft mit 1:0 führte. Kurz darauf landete ein Ball im Netz der Frankfurter - ein Fehler von Chaibi. Einen abgewehrten Ball, der einige Meter hinter der Mittellinie bei dem 21-Jährigen landete, wollte er erneut in den Strafraum schlagen. Doch Robert Skov blockierte den Versuch und ermöglichte so den Ausgleichstreffer von Benedict Hollerbach.

Toppmöller kritisierte Chaibi zuletzt

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Trainer Dino Toppmöller Chaibi stets verteidigt. Er betonte immer wieder, wie sehr er sich für das Team einsetze und dass dies auch intern anerkannt werde. Doch auf eine Frage von fussball.news antwortete der Trainer : „Wenn man das Gegentor in Berlin sieht, dann ist das unglücklich. Da kann man auch Kritik anbringen, damit muss er umgehen,“ Chaibi wurde zum Problemfall und wurde für zwei Spiele aus dem Kader gestrichen. Die Siege gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) und den VfL Bochum (7:2) musste er von der Tribüne aus verfolgen. In solchen Situationen stellt sich schnell die Frage nach dem „großen Verlierer“.

Nach dem beeindruckenden Sieg gegen den VfL am Sonntag zeigte der talentierte, aber manchmal zu lethargische Offensivspieler eine erste Reaktion. Er postete ein Bild von sich im Fitnessraum und seinen angespannten Oberarm auf Instagram . Beim 1:0-Sieg gegen Slavia Prag in der Europa League kehrte er - ohne Spielzeit - auf die Bank zurück. Er zeigte keine schlechte Laune und feierte das Traumtor von Omar Marmoush mit seinen Teamkollegen.

Junior Dina Ebimbe galt als Vorbild

Toppmöller hatte Chaibi geraten, sich Junior Dina Ebimbe als Vorbild zu nehmen. Der Franzose hatte ebenfalls eine schwierige Phase durchgemacht, hatte sich aber zurückgekämpft und war nun wieder eine Option. Wird Chaibi die Wende schaffen? In der letzten Saison war der vielseitige Offensivspieler ein Schlüsselspieler, er erzielte in 37 Pflichtspielen beeindruckende 16 Scorerpunkte und schuf die meisten Großchancen für die Hessen . Wenn er fit war, war er unverzichtbar.

Die Saison hatte für Chaibi vielversprechend begonnen: Er eröffnete die aktuelle Saison im Pokalspiel gegen Braunschweig (4:1). Doch wenige Tage später gab es einen Rückschlag, als er den Ball bei Borussia Dortmund aus drei Metern ins Fangnetz schoss und der BVB im Gegenzug das Führungstor (2:0) erzielte. Von diesem Schock hat sich der technisch versierte Spieler bisher nicht erholt. Der verstärkte Konkurrenzkampf und die größere Breite des Kaders haben Chaibi vor neue Herausforderungen gestellt. Doch Toppmöller gibt ihn nicht auf: „Farés ist ein toller Spieler, der seine Einsätze bekommen wird.“

Toppmöller wagt Chaibi-Prognose

Toppmöller ist überzeugt, dass Chaibi dem Team noch helfen wird. Der Trainer berichtete, dass Chaibi „in der vergangenen Woche bei unseren wenigen Trainingseinheiten ein ganz anderes Gesicht gezeigt und viel gelacht“ habe. Auch wenn Chaibi derzeit nicht so einbezogen ist, wie er es sich wünscht, freut er sich für das Team. Toppmöller ist zuversichtlich: „Er wird uns im Verlauf der Saison noch richtig helfen.“ Und wer Toppmöller kennt, weiß, dass er seine Worte sorgfältig wählt.

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