Eintracht-Star wird im Internet rassistisch beleidigt
Frankfurt - Nach dem Europa-League-Spiel von Eintracht Frankfurt gegen Riga sah sich Mittelfeldspieler Junior Dina Ebimbe mit einer Flut rassistischer Hass-Nachrichten konfrontiert. Der 23-jährige Franzose veröffentlichte einige dieser Nachrichten in der Nacht auf Instagram, bevor er sie wieder löschte.
Eintracht-Spieler rassistisch beleidigt
Die Beleidigungen, die er erhielt, waren erschütternd und zeugen von einem tief verwurzelten Problem im Fußball. Ein Absender forderte ihn auf, den Profi-Fußball zu verlassen und in sein „afrikanisches Dorf“ zurückzukehren, während ein anderer ihm den Tod wünschte. Eine weitere Nachricht enthielt die schockierende Aussage: „Ich habe dein Spiel heute gesehen und du bist der Grund, warum es Rassismus im Fußball immer noch gibt.“
Eintracht -Trainer Dino Toppmöller zeigte sich bestürzt über den Vorfall und verurteilte den Rassismus scharf. „Mich hat das schockiert, als ich das mitbekommen habe. Das Schlimme an der Sache ist: Das ist ja leider kein Einzelfall“, sagte er zu Bild . Toppmöller versicherte Dina Ebimbe die volle Unterstützung des Vereins und betonte, dass Eintracht Frankfurt ein offener Verein für alle Kulturen und Nationen sei. „Ich habe ihm gesagt, dass er unsere volle Rückendeckung hat“, fügte Toppmöller hinzu.
Auch Dina Ebimbes Mitspieler Omar Marmoush zeigte öffentlich seine Solidarität. In einer Instagram-Story schrieb Marmoush: „Kopf hoch, mein Bruder, du bist ein großer Spieler. So etwas hat keinen Platz im Fußball. Diese Nachrichten sind inakzeptabel.“ Die Unterstützung kam auch von den Eintracht-Fans, die in den Kommentaren zu Dina Ebimbes Posts schrieben: „Du bist einer von uns“‚ und „kein Platz für Rassismus.“
Eintracht-Star erhält Unterstützung von Mitspielern und Fans
Nach Informationen der Bild handelt es sich bei den Absendern der Nachrichten vermutlich nicht um Eintracht-Fans, sondern um Personen, die auf das Spiel gewettet und einen höheren Sieg erwartet hatten. Der 1:0-Erfolg von Eintracht Frankfurt reichte diesen Leuten offenbar nicht aus, was sie zu ihren rassistischen Ausbrüchen veranlasste.
Leider ist dieser Vorfall kein Einzelfall. Bereits in der Vergangenheit wurden Eintracht-Spieler wie Niels Nkounkou und Torhüter Kaua Santos Opfer rassistischer Beleidigungen in den sozialen Medien. Diese Vorfälle unterstreichen das fortwährende Problem des Rassismus im Fußball und die Notwendigkeit, weiterhin gegen solche Hassbotschaften vorzugehen. ( smr )