Eintracht-Trainer begründet: Deshalb ist 16-Jähriges „Juwel“ dabei
Frankfurt - Ebu Bekir Is? Er ist außerhalb von Eintracht Frankfurt nur Branchenkennern und Insidern bekannt. Das hat sich am Mittwochnachmittag geändert. Die Hessen haben ihren Kader für die Reise zum sechsten Europa League-Spieltag bei Olympique Lyon (Donnerstag/21 Uhr) öffentlich gemacht und Is mit in den 21-köpfigen Kader genommen. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass Hugo Larsson (Muskelverletzung), Junior Dina Ebimbe (erkältet), Auréle Amenda (Syndesmosebandanriss) ausfallen und Nathaniel Brown und Oscar Höjlund nicht für den Wettbewerb nominiert sind.
Toppmöller begründet Is-Nominierung
Andererseits ist die Nominierung von Is eine Anerkennung für die Arbeit im NLZ. Der Sechser, der am 1. Oktober erst 16 Jahre alt wurde, war bei der U19 unangefochten gesetzt und wurde bereits in die U21 hochgeschoben . Is war dort am letzten Spieltag des Jahres sofort wichtig und bereitete beim 3:2-Erfolg gegen Hessen Kassel den dritten Treffer vor. Es ist der Weg, der die Frankfurter hoffen lässt, bald wieder ein Eigengewächs ganz oben platzieren zu können.
Trainer Dino Toppmöller jedenfalls fand auf der Pressekonferenz vor dem Duell in Lyon lobende Worte für das „Juwel“ aus dem eigenen Stall: „Ebu ist schon seit ein paar Wochen im Training dabei. Er hat einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Deshalb kann man diese Nominierung als Belohnung für die guten Leistungen im Training sehen.“ Die Leistung bei seinem Startelfdebüt in der U21 sei „richtig gut“ gewesen.
Wann packt es ein Eintracht-Eigengewächs ganz oben?
Is wechselte 2018 in die U11 der Eintracht und durchlief seitdem die Jugendmannschaften am Riederwald . Am 28. November dieses Jahres haben die Frankfurter die langfristige Vertragsverlängerung mit dem Mittelfeldspieler verkündet . Nino Berndroth ist Leiter Kaderplanung U17 bis U21. Er sagte: „Ebu verfügt über herausragende Fähigkeiten sowohl im Spiel mit als auch gegen den Ball und zeigt in allen Facetten des Spiels eine hohe Spielintelligenz sowie ein hervorragendes Risikomanagement.“
Welchen Weg das Talent geht? „Wir werden sehen, was die Zukunft für ihn bringt. Wir sind aber froh, dass wir ihn mitnehmen können und er bei einem solchen Spiel das Drumherum erlebt“, so Toppmöller. Das Umfeld der Eintracht dürstet nach Durchbrüchen der Eigengewächse. Natürlich war die Mitnahme von Is auch der Personalsituation geschuldet. Toppmöller aber schaut genau hin und verschenkt keine Kaderplätze.